Detailergebnis zu DOK-Nr. 34363
Wirtschaftlichkeitsfragen in der Straßenplanung - Grundsätze und Methodik der neuen RAS-W
Autoren |
K. Heininger |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 8, S. 344-350, 4 B, 1 T
Der Beitrag beschränkt sich auf den Versuch, einen Einblick in die Aussagefähigkeit von Nutzen-Kosten- Untersuchungen für Straßenplanungen zu geben und die diesbezüglichen Ansätze in der neuen RAS-W zu erläutern. Die gesetzlichen Grundlagen werden angeführt. Sie verlangen Kosten-Nutzen-Untersuchungen. Der notwendige Aufwand gerät häufig in ein Mißverhältnis zum Ergebnis einerfachkundigen Beurteilung. Der Vorschlag einer Kostenwirksamkeitsanalyse als verbessertes und erweitertes Verfahren steht zur Diskussion. Das vorgeschlagene Verfahren ist im Kapitel Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen RAS-W in die Richtlinien für die Anlage von Straßen der FGSV aufgenommen. Die Nutzenkomponenten umfassen darin die von der geplanten Maßnahme verursachten Veränderungen: der Betriebskosten, der Fahrzeiten der Straßennutzer, der Unfälle, der Lärm- und Schadstoffbelastung. Die Kostenkomponenten umfassen die Investitions- und die laufenden Kosten. Darüber hinaus werden Veränderungen auf folgenden Gebieten berücksichtigt: wertvolle Bausubstanz, innerörtliche Freiräume, soziale Beziehungen, Natur und Landschaft, visuelle Eindrücke, der regionalen Beschäftigungslage, der Einkommensverteilung, der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Das Ergebnis der Analyse ist ein dimensionsloser Quotient: das Verhältnis der Summe aller Nutzen zur Summe aller Kosten. Bei der Bearbeitung der RAS-W hat sich herausgestellt, daß die Absicht, ihren Umfang gering zu halten, nicht zu erreichen ist, wenn man allen Ansprüchen gerecht werden will. DEV-Anlagen erleichtern die Arbeit. Die Analyse zeigt, welcher Preis für die Erfüllung aller Ansprüche zu zahlen ist.