Detailergebnis zu DOK-Nr. 34365
Neue Perspektiven der urbanen Entwicklung. Bonner Vorträge des Verbandes Deutscher Städtestatistiker vom 24. September 1985
Autoren |
E. Hruschka D. Talkenberg G. Bensch |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Hamburg: Verband Deutscher Städtestatistiker, 1985, 70 S., zahlr. B, T, Q
In 4 Beiträgen werden die gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch bedingten Entwicklungsperspektiven sowie Wege zu einer informierten Stadtentwicklungspolitik aufgezeigt, deren Grundaussagen sich wie folgt zusammenfassen lassen: Die Veränderungen der Altersstruktur werden über die Wahlergebnisse auf die Kommunalpolitik durchschlagen, weil sich das Verhältnis von Stimmen der über 60jährigen zu dem jüngerer Wähler von 1 zu 2,5 im Jahr 1980 auf 1 zu 1,3 im Jahr 2030 verändert. Besonders betroffen sind die Großstädte neben dem Einwohnerrückgang vom Rückgang der Beschäftigung und dem überproportionalen Anteil an langfristiger Arbeitslosigkeit. Beschäftigungszuwachs konzentriert sich auf Betriebe zwischen 10 und 49 Beschäftigten. Im Umweltschutz muß von der Reparatur von Umweltzerstörung mit Milliardenaufwand auf vorbeugendes, ökologische Gesetzmäßigkeiten im Zusammenhang beachtendes Handeln umgeschaltet werden. Dazu sind eigene Umweltbehörden ungeeignet; besser ist Denken in Systemen und Zusammenhängen in allen Einzelbereichen. Die Statistik hat dazu Umweltdaten mit z.B. sozialen Sachverhalten zu verknüpfen. Trotz gewisser Planungsmüdigkeit ist der Koordinierungsanspruch der städtischen Entwicklungsplanung aufrechtzuerhalten, weil die künftigen Probleme nur durch eine über Haushalts- und Legislaturperiode hinausgehende Orientierung an den Alltagsbedingungen ohne abgehobene Flucht in die Zukunft zu bewältigen sind. Die Informationsflut bei gleichzeitigem Orientierungsmangel kann durch neue Informationstechnologien überwunden werden. Dabei bleibt der Gebrauch der fünf Sinne bei Ortsbegehungen und die Erfahrung aus dem täglichen Verwaltungsvollzug unverzichtbar.