Detailergebnis zu DOK-Nr. 34388
Zeitverluste für Fußgänger beim Queren von Straßen als Maßstab für die Trennwirkung
Autoren |
R. Maier |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 30 (1986) Nr. 4, S. 155-158, 6 B, 9 Q
Die trennende Wirkung der Straße für den Fußgänger, der auf der anderen Seite ein Ziel erreichen will, kann durch den Zeitverlust bemessen werden. Für Straßen mit Signalregelung des Verkehrs und für ungeregelte Straßenüberquerungen gibt es unterschiedliche Annahmen für die Berechnung der Wartezeit. Die in der Realität angetroffenen Zeitverluste der Fußgänger sind erheblich kleiner als die theoretischen Werte. Aus Beobachtungen ergab sich, daß 8 % aller Fußgänger gar keine Wartezeit haben, und 50 % aller Wartezeiten unter 4 sec. liegen. Festzeitgesteuerte Lichtsignalanlagen an verkehrsreichen Straßen haben Umlaufzeiten von 60 bis 90 sec. Fußgänger, die die Straße an ungeregelten Stellen überqueren, erzielen große Zeitvorteile gegenüber denen, die an Lichtsignalen warten. Lichtsignale sollten kürzere Umlaufzeiten haben. Beim ungeregelten Überqueren einer Straße erhöht sich das Unfallrisiko mit der Breite der Fahrbahn. Es kann durch Mittelinseln verringert werden. Über den Einfluß der Kfz- Geschwindigkeiten auf die Wartezeiten sind Untersuchungen nicht bekannt.