Detailergebnis zu DOK-Nr. 34460
Die italienischen Erfahrungen mit der Finanzierung von Autobahnen (Orig. ital.: Il finanziamento delle autostrade lee'esperienza italiana)
Autoren |
P. di Ciucci |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen |
Autostrade 28 (1986) Nr. 4, S. 35-43, 5 B, 3 T
Die Übertragung des Problems der Finanzierung der Autobahnen auf Konzessionäre stellt diese vor das Problem, daß die Baukosten erst über längere Zeit in Form von Gebühren wieder eingebracht werden können und daß die staatliche Beteiligung an den Kosten immer kleiner wird; d.h. der Konzessionär muß sich auf dem Markt immer höhere Investitionsmittel beschaffen. Als Ausgleich dafür ist seit 1968 der Staat gesetzlich zum automatischen Ausgleich der TiIgungs- und Zinszahlungen verpflichtet (mit Ausnahme der Gesellschaft Autostrade wegen deren besonderer Situation). In einem Rückblick wird die Entwicklung des Kapitalmarktes und der Finanzierungsbedingungen und -möglichkeiten geschildert und mit einem Ausblick auf die Zukunft verbunden, der im Hinblick auf die sich in immer kürzeren Abständen wiederholenden Zins- und Kursverschiebungen im internationalen Bereich nur verhalten optimistisch ist. Dies wegen der gestiegenen und noch steigenden Kosten, wegen der Instabilität der Geldmärkte und wegen der hohen Geldkosten. Der konkrete Finanzierungsbedarf für zur Ausführung anstehende Projekte wird z.Z. mit 10,5 Mrd. DM beziffert. Die Schlußfolgerung ist, daß man mit dem Konzessionssystem in ltalien auf dem richtigen Weg ist, weil man immerhin mit der Verkehrsentwicklung Schritt halten konnte, was ohne dieses System nicht möglich gewesen wäre. Und positiv wird herausgestellt, daß das System sich auch bereits in schwierigen Zeiten bewährt hat.