Detailergebnis zu DOK-Nr. 34466
Die Umweltschutz-Abonnements der Schweizer Verkehrsbetriebe
Autoren |
D. Oertli |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 4 (1986) Nr. 4, S. 25-29, 9 B
Seit März 1984 wird bei den Basler Verkehrs- Betrieben und der Baselland Transport AG das sog. Umweltschutz-Abonnement (U-Abo) angeboten. Mittlerweile gibt es 7 verschiedene Typen von U-Abos in der Schweiz (Basel, Bern, Luzern, Olten, St. Gallen, Solothurn, Zürich), die in diesem Beitrag vorgestellt und analysiert werden. Die U-Abo-Gültigkeitsgebiete sind flächenmäßig deutlich verschieden, vom Stadtbereich (St. Gallen, Bern, Zürich) bis hin zur ganzen Agglomeration (Basel). Die Preise für ein U-Abo (für Erwachsene monatlich) schwanken von 26 sfr (Olten) bis 45 sfr (Solothurn, Zürich). Das Verhältnis einer U-Abo-Fahrt zu einer Fahrt mit einer Mehrfahrtenkarte liegt zwischen 30 % (Basel) und 54 % (Solothurn). Mit Ausnahme von Luzern sind 1985 Verkehrszunahmen von 6 % (Zürich) bis 19 % (Olten) festzustellen. Aus Fahrgastbefragungen in Basel, Bern und Zürich zeigt sich, daß das U-Abo hauptsächlich wegen der Bequemlichkeit, keine Fahrkarte lösen zu müssen, sowie als Beitrag zum Umweltschutz gekauft wird. Beim Fahrtzweck überwiegt die Fahrt zur Arbeit, aber auch die Fahrtanteile zum Einkaufen und für Freizeit sind beachtenswert. Die meisten Besitzer der U-Abos führen zwischen 2 und 4 Fahrten pro Tag durch. Die U-Abo-Benutzer waren meist auch vor der Einführung schon ÖV-Benutzer. Die für die ÖV-Betriebe positiven Ergebnisse sind nicht allein auf das U-Abo, sondern auch auf andere Gründe zurückzuführen. Bezüglich der Reduktion des IV durch das U-Abo wurden die Wünsche nicht ganz erreicht, wenn auch z.B. in Basel der motorisierte Pendlerverkehr 1985 erstmals seit Jahrzehnten nicht mehr zugenommen hat.