Detailergebnis zu DOK-Nr. 34479
Verkehrssicherheit - Bestandteil einer komplexen Bewertung des Straßenverkehrsablaufes
Autoren |
P. Kleinschmidt C. Bartz |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straße 26 (1986) Nr. 8, S. 230-234, 3 B, 4 Q
Ziel der Forschung und Praxis muß die Verbesserung der Sicherheit und nicht nur die Vermeidung von Unfällen sein. Unfälle sind dabei nicht als plötzliche Ereignisse, sondern als Ereignisfolgen zu betrachten, die in einem Systemversagen enden. Eine derartige modellmäßige Betrachtung als Regelkreis schafft Eingriffsmöglichkeiten und fördert die interdisziplinäre Forschung. Das Ziel ist immer die Herausarbeitung gemeinsamer Faktoren der Unfallentstehung aus komplexen Wirkungsmechanismen der einzelnen Unfälle. Nur als Massenerscheinung ist das Unfallgeschehen den mathematischstatistischen Methoden zugänglich. Es ist auch notwendig, vom "geschehenen Unfall" als alleinigem Untersuchungsgegenstand abzukommen und die "potentielle Unfallsituation" verstärkt heranzuziehen. Die Verkehrskonflikttechnik von Perkins und Harris (1968) ist weiterzuentwickeln. Sie basiert auf Erhebungen sicherheitsrelevanter, vornehmlich verkehrlicher und baulicher Bedingungen. An der TU Dresden ist dafür ein räumlich-zeitliches Meß- und Erfassungssystem "polytropon" als meßtechnische Grundausstattung entwickelt.