Detailergebnis zu DOK-Nr. 34506
Prüfung des Verformungswiderstandes von kalteinbaufähigen dünnen Deckschichten
Autoren |
B. Grätz |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 48 (1986) Nr. 2, S. 65-70, 4 B, 2 T, 9 Q
Herstellung und Einbau von Kaltmischgut zur Spurrinnensanierung werden beschrieben. Da dieses Material auch auf stärker belasteten Straßen eingesetzt wird, stellt sich die Frage nach dem Verformungsverhalten. Dies läßt sich im Laboratorium mit dem Marshall-Versuch und dem Gyratorversuch prüfen, wobei letzterer sich als besonders aussagefähig erwies. Die Kennwerte des Gyratorversuches können in Abhängigkeit von der Größe der Belastung erfaßt werden. Hohlraumgehalt, Materialphasenwinkel und Verformungswiderstand werden bei niedriger Belastung überwiegend durch die Kornzusammensetzung, bei hoher Belastung überwiegend durch den Bitumengehalt beeinflußt. Mineralstoffart und Größtkorn besitzen ebenfalls hohe Bedeutung. Eine vergleichende Untersuchung des Verformungswiderstandes von Kaltmischgut 0/5 und einem splittreichen Asphaltbeton 0/11 zeigte, daß der Verformungswiderstand des Kaltmischgutes mit zunehmender Formänderungsarbeit zunächst kleiner wird, nach einer gewissen Einfahrphase aber wieder in der gleichen Größenordnung wie das Heißmischgut liegt. Zu Beginn der Verdichtung hängt der Verformungswiderstand vorwiegend von der Kornzusammensetzung ab. Nach Kornumlagerungen und einer Verfestigung des Mischgutes wird der Einfluß von Kornzusammensetzung und Bitumengehalt auf den Verformungswiderstand annähernd gleich groß.