Detailergebnis zu DOK-Nr. 34527
Anwendung von Geotextil- und Stahlmatten; "Bewehrter" Asphalt: 2 Jahre Erfahrungen (Orig. franz.: L'utilisation de géogrilles, textiles ou métalliques L'asphalt "armé": deux ans d'expérience)
Autoren |
J. Bouwman J. van der Kolff |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Bituminfo (1986) Nr. 50, S. 7-10, 8 B
Im Oktober 1983 hat die Bauverwaltung von Delfland (Niederlande) auf einer nachgeordneten Landstraße zwischen Leidschendam und Nootdorp eine Asphaltbetondecke mit Stahlmatten-Bewehrung als Versuchsstrecke gebaut. Dieser Versuch ist so erfolgreich gewesen, daß der gesamte Abschnitt zwischen den beiden Dörfern mit Stahlmatten- Bewehrung ausgebaut worden ist. Im Vergleich zu nicht bewehrten Asphaltdecken in benachbarten Abschnitten zeigt die bewehrte Befestigung nach den ersten beiden Winterperioden keinerlei Risse. Die Kosten für die bewehrte Asphaltbefestigung liegen mit ca. 60 Florin pro Quadratmeter im Vergleich zu einer sonst erforderlich gewordenen Grunderneuerung insbesondere der Seitenstreifen so günstig, daß diese Bauweise als wirtschaftliche Alternative für ähnliche Fälle betrachtet wird. Aufgrund der positiven Ergebnisse dieser Versuchsstrecke sind zahlreiche Kontakte zu anderen Verwaltungen geknüpft worden, die ebenfalls bewehrte Asphaltdecken bauen wollen. Gleichwohl kann auch festgestellt werden, daß viele Straßenbauexperten diese Bauweise nicht anerkennen, offenbar wegen der bisher schlechten Erfahrungen mit den Kunststoffbewehrungen in Asphaltbefestigungen. Die Vorteile dieser Bauweise werden jedoch in der Anwendung bei Verbreiterungen und Verstärkungen weniger belasteter Land- und Kommunalstraßen gesehen, bei denen schwierige Untergrundverhältnisse häufig zu Verformungen und Kantenbrüchen der Fahrbahnoberfläche führen.