Detailergebnis zu DOK-Nr. 34531
Bedeutung der Zwängungsspannungen für das Rißverhalten von Betondecken
Autoren |
B. Zanker |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 10, S. 445-449, 1 B, 3 T, 5 Q
Betondecken für Straßenverkehrsflächen werden in der Bundesrepublik in der Regel ohne Raumfugen hergestellt, wobei kurze Platten, unterteilt durch Scheinfugen ohne Flächenbewehrung, angewendet werden. In einer theoretischen Untersuchung wird gezeigt, daß in Verbundsystemen, bestehend aus Betondecke und hydraulisch gebundener Tragschicht (HGT), eine gleichmäßige Rißstruktur der HGT notwendig ist, um das Durchreißen der Scheinfugen und die Dauerhaftigkeit des Deckensystems unter Verkehrsbelastung sicherzustellen. Die gewünschte Rißstruktur wird durch Ankerben der HGT im jungen Alter sichergestellt, wenn die Kerben in der HGT mit derselben Teilung wie die Scheinfugen in der Betondecke ausgeführt werden und eine Tiefe von 30 % der Dicke der HGT aufweisen. Ferner sind baubetrieblich bedingte Schwachstellen in der HGT (z.B. Arbeitsfugen) unter Scheinfugen zu legen. Unter diesen Voraussetzungen ist das günstige Tragverhalten von Verbundsystemen nutzbar, ohne daß vereinzelte, unkontrollierte Risse im Deckensystem auftraten.