Detailergebnis zu DOK-Nr. 34535
Optimierung von Instandsetzungsstrategien und Einführung technologischer und wirtschaftlicher Trendmodelle in Wirtschaftlichkeitsrechnungen Teil I: Optimierung von Instandsetzungsstrategien Teil II: Technologische und wirtschaftliche Trendmodelle - Z um Problem der Ungewißheit in Wirtschaftlichkeitsrechnungen
Autoren |
A. Schmuck G. Oefner B. Breiter |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 438, 1985, 216 S., zahlr. B, T, Q
Im Rahmen mehrerer Forschungsarbeiten wurden in den vergangenen Jahren die methodischen Grundlagen für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen bei straßenbautechnischen Aufgabenstellungen entwickelt. Einige anwendungsbezogene und einige grundsätzliche Fragen blieben dabei noch unbeantwortet. Anwendungsbezogen ist unter anderem die wirtschaftliche Optimierung von Instandsetzungs- und Erneuerungsstrategien von Bedeutung. Bei allen Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen, die auf längere Betrachtungszeiträume abgestellt sind, wiegen die verschiedenen Unsicherheiten in den für die Zukunft zu treffenden Annahmen im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Rechenergebnisse außerordentlich schwer. Mit dem vorliegenden Bericht werden diese Fragestellungen untersucht. Teil I enthält die anwendungsbezogenen Untersuchungen zur wirtschaftlichen Optimierung von Instandsetzungs- und Erneuerungsstrategien. Im Mittelpunkt dieses Teils stehen Untersuchungen über die optimalen Zeitpunkte für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen. Daneben wurden Untersuchungen über die wirtschaftlichen Konsequenzen bei unterlassenen Instandsetzungsmaßnahmen und bei Überschreitung der optimalen Erhaltungsmaßnahmeintervalle angestellt und untersucht, welche gesamtwirtschaftliche Bedeutung dem Ausbau von bisher noch nicht frostsicher und standardisiert hergestellten Straßen zukommt. In Erweiterung früherer Forschungsarbeiten wurde die Optimierung von Bemessungsstrategien auf gesamtwirtschaftlicher Grundlage durchgeführt. In Teil II wird nachgewiesen, daß sich differenzierte Trendmodelle der Bauleistungspreise aus der Entwicklung in der Vergangenheit nicht ableiten lassen. Die durchschnittlichen Steigerungsraten der Bauleistungspreise stimmen nahezu exakt mit der Zuwachsrate des Bruttosozialprodukt-Preisindex überein. In der Wirtschaftlichkeitsrechnung sollte deshalb mit konstanten Bauleistungspreisen gerechnet werden, wobei die Aktualisierungsrate im Bereich von 3 % bis 4 % anzusetzen ist. Die Auswirkungen der derzeit absehbaren technologischen Entwicklung auf die Kosten von Neubaumaßnahmen liegen bei allen Bauweisen etwa im gleichen Bereich. Das Sparpotential beträgt hier rund 5 % bis 10 %. Dagegen werden die Methoden der Wiederverwendung bei den bituminösen Befestigungen recht erhebliche Kostenreduzierungen ermöglichen. Zur Berücksichtigung der Ungewißheit bei der Entscheidungsfindung wird ein Simulationsmodell mit den stochastischen Parametern Instandsetzungs- und Erneuerungsintervalle sowie Maßnahmekosten entwickelt. Damit lassen sich auch Prognosen über die künftigen Ersatzinvestitionen in einem Straßennetz aufstellen.