Detailergebnis zu DOK-Nr. 34548
Finanzielle Instrumente für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik (Orig. niederl.: Financiele instrumenten voor een milieuvriendelijker verkeersen vervoerbeleid)
Autoren |
E.H. Glasius P. Janse P.H.R. Langeweg |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Verkeerskunde 37 (1986) Nr. 9, S. 408-413, 3 B, 2 T, 9 Q
Der Staat greift auf vielfache Art und Weise fiskalisch in das Verkehrsgeschehen ein: Mineralölsteuer, Kfz-Steuer, Anerkennung der Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte als steuerbegünstigte Werbungskosten sind nur Beispiele dafür, daß der Staat einerseits Steuern und Zölle im Verkehrsbereich erhebt, andererseits aber auch Freibeträge gewährt. Die Stiftung "Natur und Umwelt" hat die einzelnen Regelungen untersucht, vor allem die Fahrkostenfreibeträge. Diese werden je nach der Entfernung ohne Berücksichtigung des benutzten Verkehrsmittels gewährt (wahlweise steuerfreie Kostenerstattungen des Arbeitgebers). Durch diese Regelung wird das Pendeln - vor allem mit dem Pkw - begünstigt. Weiter werden in den Niederlanden jährlich etwa 3,5 Mrd. Gulden als Fahrkostenerstattung bei Dienstreisen gezahlt. Es wird vorgeschlagen, die steuerliche Belastung der Kfz so zu gestalten, daß bei Wegfall der KfzSteuer und Erhöhung der Mineralölsteuer die Vielfahrer stärker belastet werden und ein Anreiz entsteht, das Auto wegen der hohen variablen Kosten selektiver zu benutzen. Außerdem sollen die Freibeträge für die Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte auf die Hälfte der ÖNV-Tarife gesenkt und die Kostenerstattungen für Dienstreisen ähnlich begrenzt werden, damit es zu einer Entlastung der Umwelt kommt. Der Beitrag wird durch zwei Stellungnahmen - eine Pro und eine Contra - ergänzt.