Detailergebnis zu DOK-Nr. 34575
Aufbau eines Simulationsmodells zur Bewertung einer integrierten Verkehrslenkung in zusammenhängenden Kernstadtnetzen Teil III
Autoren |
G. Hoffmann K. Leichter M. Müller |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 442, 1985, 208 S., zahlr. B, T, Q
Ausgehend von dem in Teil I und II konzipierten und realisierten stochastischen Simulationsmodell SIMNET, sollten mit diesem vorgelegten dritten und letzten Teil des längerfristig angelegten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens die Anwendung für reale Netze mit verschiedenen Steuerungsverfahren aufgezeigt werden. Es wurden insgesamt drei Fallstudien durchgeführt. In die Fallstudien "City-Berlin (West)" und "Stadtgebiet Hamm" wurden die unterschiedlichen verkehrsabhängigen Steuerungsverfahren in die Betrachtungen einbezogen. Die Simulationsläufe beschränkten sich dabei auf die nachmittägliche Spitzenzeit von 16 bis 17 Uhr. Die dritte Fallstudie "Bundesgartenschau-Berlin 1985" wurde betrachtet, um hier den Einsatz des Simulationsmodells SIMNET für eine Schwachstellenanalyse bei Unsicherheiten im planerischen Handeln im Zusammenhang mit einer saisonalen Sonderveranstaltung zu demonstrieren. Im Gegensatz zu den beiden anderen Fallstudien wurde hier der Verkehrsablauf über zehn Zusammenhängende Stunden (von 9 bis 19 Uhr) simuliert. Oberziel des gesamten Forschungsvorhabens mit seinen drei Teilen war es, ein auf die Maßnahmen des Verkehrssystem-Managements in Städten ausgerichtetes Bewertungsinstrument zu entwickeln, das es dem Anwender ermöglicht, bereits im Stadium der Planung den Verkehr mit allen zu untersuchenden Elementen in einem städtischen Straßennetz nachzuahmen und zu bewerten und die Wirkungsweise jeder einzelnen Steuerungsmaßnahme für sich oder in Kombination mit anderen mit Hilfe dieses Simulationsmodells zu quantifizieren. Hinsichtlich der Steuerungsverfahren können derzeitig die folgenden Anwendungsfälle im Simulationsmodell behandelt werden: - Steuerung mit Wechsellichtzeichen in jeder beliebigen Konstellation unter Verwendung der folgenden Steuerungsverfahren - Festzeitsteuerung - zeitplanabhängige Signalprogrammauswahl - verkehrsabhängige Signalprogrammauswahl - verkehrsabhängige Freigabezeitmodifikation - vereinfachte verkehrsabhängige Signalprogrammbildung - Fahrstreifensignalisierung (zeitplanabhängig/verkehrsabhängig) - Verkehrsabhängig arbeitendes Parkleitsystem - Verkehrsabhängige Alternativroutensteuerung mit Wechselwegweisung. Wegen der Komplexität des gesamten Simulationsmodells und wegen der noch nicht auf den "Fremdnutzer" ausgerichteten Dokumentation des Programms erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei Untersuchungsfällen der Praxis die Projektunterstützung durch den Modellentwickler noch unumgänglich.