Detailergebnis zu DOK-Nr. 34597
Geräuschemission und Motordrehzahl von Pkw im Stadtverkehr
Autoren |
H.-J. Giesler A. Nolle A. Albrecht |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zeitschrift für Lärmbekämpfung 33 (1986) Nr. 4, S. 102-108, 7 B, 5 Q
Die Verfasser berichten über Untersuchungen, die sie an vier verschiedenen Straßen in Berlin zur Wirksamkeit von Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durchgeführt haben. Bei den Untersuchungen sollte u.a. festgestellt werden, in welchem Drehzahlbereich vorwiegend gefahren wird, wie die Geräuschabstrahlung bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h ist, ob durch hochtouriges Fahren in den niedrigen Gängen die Geräuschpegel wieder ansteigen und wie sich das über längere Zeit gemittelte Frequenzspektrum bei langsamer Fahrweise ändert. Für die Beantwortung der aufgeworfenen Fragen ist die Motordrehzahl der vorbeifahrenden Fahrzeuge von entscheidender Bedeutung. Diese ist durch Schmalbandanalyse der Vorbeifahrtgeräusche, die auf Tonband aufgezeichnet wurden, gewonnen worden. Gleichzeitig mit den Geräuschaufzeichnungen ist eine Registrierung der Fahrzeugtypen und eine Bestimmung der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit zufällig vorbeifahrender Fahrzeuge vorgenommen worden. Mit Hilfe dieser Daten konnte bei den Untersuchungen, die einen Geschwindigkeitsbereich von etwa 10-70 km/h auf Stadtstraßen abgedeckt haben, meßtechnisch nachgewiesen werden, daß mit fallender Fahrgeschwindigkeit der einzeln erfaßten Pkw die Motordrehzahlen und damit auch die Vorbeifahrtpegel abnehmen, obwohl bei geringen Geschwindigkeiten in niedrigeren Gängen gefahren wird. Bei Geschwindigkeiten bis zu 10 km/h ergab sich kein Hinweis, daß im unteren Geschwindigkeitsbereich die Geräuschpegel wieder ansteigen könnten. Weiterhin wurde bei den Untersuchungen festgestellt, daß die deutlichen Pegeldifferenzen zwischen einer Pflasterdecke und einem Asphaltbelag, die im üblichen innerstädtischen Geschwindigkeitsbereich auftreten, mit sinkender Geschwindigkeit immer kleiner werden und unterhalb von etwa 15 km/h vernachlässigt werden können.