Detailergebnis zu DOK-Nr. 34599
Benzinverbrauch, Zeitgewinn und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen (Orig. engl.: Fuel consumption, time saving and freeway speed limits)
Autoren |
P.W.G. Newman J.R. Kenworthy H. Rainford |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Traffic Engineering + Control 27 (1986) Nr. 9, S. 455-459, 6 B, 6 T, 22 Q
Auf den Autobahnen um Perth (Australien) gilt aus Sicherheitsgründen Tempo 80 km/h. Es gibt Bestrebungen, das Limit auf 100 oder 110 km/h anzuheben. Mit Hilfe von Testfahrten, Betrachtungen von Fahrzyklen und Benzinverbrauchsmodellen wurde ermittelt, daß die energieeffizienteste Streckengeschwindigkeit bei 55 km/h liegt. Eine Anhebung von 80 auf 110 km/h würde, bei Zeitgewinnen bis zu 23 %, den Benzinverbrauch um bis zu 31 % steigern. Der Beitrag beschreibt Annahmen, Modell und Ergebnisse und enthält auch Überlegungen zum innerstädtischen Verkehr, der z.Z. in Perth zu über 1/3 mit höheren Geschwindigkeiten als 55 km/h abläuft. Es wird allerdings anhand von Simulationen auch gezeigt, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit als einziges Kriterium nicht zur Bewertung der Effizienz eines Straßensystems ausreicht. Zusammenfassend wird gefolgert, daß Strategien zur Erhöhung der Streckengeschwindigkeiten (höheres Tempolimit, Bau von Schnellstraßen, Querschnittsverbreiterungen) einer Energiesparung entgegenstehen, während Bemühungen, Halte und Verzögerungen zu vermeiden (z.B. Verkehrssteuerung) bei Streckengeschwindigkeiten in der Nähe von 55 km/h Benzineinsparungen zur Folge haben.