Detailergebnis zu DOK-Nr. 34608
Die Carbonatisierung des Betons
Autoren |
H.J. Wierig |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Naturstein-Industrie 22 (1986) Nr. 5, S. 26-35, 6 B, 14 Q
Um die wesentlichen Einflüsse auf das Carbonatisierungsverhalten von nicht gestrichenen oder beschichteten Normalbetonen darzustellen, werden Angaben aus dem Schrifttum und eigene Versuche herangezogen. Das aus der Luft aufgenommene Kohlendioxid carbonatisiert zunächst die Betonoberfläche und wandert dann mit abnehmender Geschwindigkeit in das Betoninnere. Sinkt der pH-Wert unter 9, dann sind die Stahloberflächen nicht mehr passiviert, rosten also bei Anwesenheit von Sauerstoff und Wasser. Die einzelnen Abschnitte befassen sich mit den carbonatisierungsfähigen Bestandteilen, mit dem Mechanismus der Diffusion des Kohlendioxids und mit der experimentellen Dickenbestimmung der carbonatisierten Schicht. Ferner wird darauf eingegangen, wieweit Betonalter, Mischungsverhältnis, Wasserzementwert, Zementart, Zuschlagzusammensetzung, Betonzusätze und Art der Nachbehandlung den Carbonatisierungsfortschritt beeinflussen. Relative Feuchte der umgebenden Luft und Niederschläge wirken sich ebenfalls auf die Eindringgeschwindigkeit aus. Es stellt sich heraus, daß Risse oder Abplatzungen über der Bewehrung, nachdem die Carbonatisierung sie erreicht hat, erst desto später auftreten, je höher die Betonfestigkeit ist. Es wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, daß Prüfungen mit Kugelschlag- oder Rückprallhammer wegen der hohen Festigkeit der äußeren Betonschichten zu Festigkeitsbeurteilungen führen können, die zu günstig sind.