Detailergebnis zu DOK-Nr. 34611
Dauerscherfestigkeit von Fugenfüllstoffen für Autobahnen (Orig. franz.: Résistance à la fatique en cisaillement des produits pour joints autoroutiers)
Autoren |
G. Hameau C. Puch |
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Sachgebiete |
9.11 Fugenverguss, Fugeneinlagen |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1986) Nr. 142, S. 77-88, 5 B, 8 T
Das Problem der Fugendichtung in Querscheinfugen von Betonstraßen ist nach wie vor ein dringendes und im wesentlichen nicht gelöstes Problem. Als Folge mangelnder Dichtigkeit können mehr oder weniger langfristig anfängliche Risse in Betonplatten auftreten, die möglicherweise zum vollständigen Bruch der Platten führen. Derzeit sind die Auswahlkriterien für Fugenfüllstoffe nicht ausreichend selektiv, da sie dynamische Beanspruchungen nicht berücksichtigen, wie sie z.B. bei der Vertikalbewegung von Platten auftreten. Daraus resultiert die Notwendigkeit, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem die Dauerscherfestigkeit solcher Produkte ermittelt werden kann. Im ersten Teil des Aufsatzes werden der Aufbau einer Prüfvorrichtung und ein entsprechendes Prüfverfahren ausführlich beschrieben, mit dem an bis zu sechs Proben folgende Parameter simuliert werden können: - die Spaltbreite von 5 bis 12 mm - die jahreszeitliche Änderung der Spaltbreite bis zu 3 mm - die tägliche Änderung der Spaltbreite bis zu 1 mm - die vertikale Fugenbewegung zwischen 0,2 und 1 mm - mit Frequenzen zwischen 5 und 20 Hz - die Umgebungstemperaturen zwischen -20 und +40 Grad Celsius - die Anzahl der Lastübergänge (bis zu 8 x 10 hoch 6) zur Ermittlung der Lebensdauer. Der zweite Teil der Arbeit enthält die Durchführung von Versuchen an sechs Fugenfüllstoffen, die die derzeit üblichen Gruppen von Füllstoffen repräsentieren. Beurteilt werden die Stoffe anhand der Rißbildung, auch unter Variation der Fugenabmessungen. Die Ergebnisse reichen vom schnellen, vollständigen Versagen des Füllstoffes (z.B. bei überwiegend viskosen Teer-PCV- Massen bei niedrigen Temperaturen) bis zu einem Scherverhalten ohne jede Beeinträchtigung, z.B. bei Massen auf Silikon- oder Polysulfidbasis mit überwiegend elastischen Verhalten. Die zum Teil polymermodifizierten Bitumenmassen liegen in ihrem Verhalten zwischen diesen Extremen und bilden somit eine Alternative mit zufriedenstellendem Verhalten bei vertretbaren Kosten.