Detailergebnis zu DOK-Nr. 34676
Bepflanzung von aufgeschüttetem Gelände (Orig. niederl.: Beplantingen op terreinen in ophoging)
Autoren |
J. Goos F.J. Stuurman |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 7.7 Bodenverfestigung |
Wegen 60 (1986) Nr. 9, S. 303-308, 7 B
Bei umfangreichen Baumaßnahmen zur Veränderung der Infrastruktur wird der vorhandene, natürliche Aufbau des Bodens oft durch Abgrabungen, Aufschüttungen und Eingriffe in den Wasserhaushalt völlig verändert. Oft entsteht ein Boden, der ohne weitreichende Maßnahmen der Bodenverbesserung nicht bepflanzt werden kann. Es wurde untersucht, ob Bepflanzungen auf aufgeschüttetem Gelände ohne Verbindung zum Grundwasser während der Vegetationszeit ausreichend mit Wasser versorgt sind. Eine ausreichende Wasserversorgung hängt vor allem davon ab, ob der aufgebrachte Boden während der Niederschlagszeit (Winterhalbjahr) ausreichend Wasser speichern kann, damit ein Ausgleich zwischen Wasserangebot und -bedarf erreicht werden kann. Das ist bei reinem Sandboden nicht möglich. Aufgrund der Eigenschaften unterschiedlicher Bodenarten und der Ansprüche verschiedener Pflanzen (z.B. Alleebäume, Straßenbegleitgrün, Straßenbäume) werden folgende Empfehlungen ausgesprochen. Bei Alleebäumen sollte der Abdeckboden einschließlich der darunterliegenden Sandschichten mindestens 200 mm Feuchtigkeit liefern können; hierfür wird eine etwa 1 m dicke Schicht aus moorigem Lehm und Sand als erforderlich erachtet. Für Strauchpflanzungen reicht eine Stärke von rund 0,75 m. Diese Stärken der Deckschichten müssen auf der gesamten Fläche der künftigen Kronenprojektion vorhanden sein. Bei waldartiger Bepflanzung muß demnach die gesamte Fläche entsprechend stark abgedeckt werden, bei Bäumen erster Ordnung (Kronendurchmesser 10 m) 75 m2. Bei Baumreihen mit 10 m Abstand ist eine 7 m breite Fläche entsprechend abzudecken. Zu schwache Abdeckungen können durch Profilverbesserungen (mit Austausch des Sandbodens gegen geeignete Deckschichten) saniert werden.