Detailergebnis zu DOK-Nr. 34716
Expansionsmörtel, eine Alternative zum herkömmlichen Sprengstoff
Autoren |
M. Dubsky E. Tschopp |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung |
Schweizer Ingenieur und Architekt 104 (1986) Nr. 47, S. 1207-1211, 7 B, 2 T
Expansionsmörtel ist ein neues Mittel zur Zerstörung von Material bei Fels- und Abbrucharbeiten. Es handelt sich um eine anorganische, stark alkalische Kalkverbindung mit Silikaten. Die pulverförmige Masse wird mit 25-30 % Wasser homogen vermischt und in Bohrlöcher von 30-70 mm Ý eingebracht. Je nach der Temperatur des zu zerstörenden Materials und des Anmachwassers muß Mörtel eines speziellen Temperaturtyps verwendet werden. Im Laufe von 2-7 Tagen entstehen Ausdehnungsdrücke bis 70 MN/m2. Je nach Festigkeit des zu lösenden Materials (Fels, unbewehrter oder bewehrter Beton) und gewünschtem Zerstörungsgrad werden 2-50 kg Expansionsmörtel je m3 benötigt. Die Vorteile liegen in der Erschütterungsfreiheit und in der einfachen und sicheren Handhabung sowie in der Verringerung der Handarbeit bei Abbrucharbeiten. Ein Sprengmeister ist nicht erforderlich. Nachteilig ist die relativ lange Wartezeit bis zur Zerstörung (2-7 Tage) und der relativ hohe Preis. Der Expansionsmörtel ist nicht als Ersatz sondern als Ergänzung zu den herkömmlichen Sprengstoffen zu sehen.