Detailergebnis zu DOK-Nr. 34721
Entwicklung und Erprobung eines Meßgerätes zur schnellen Sieblinienbestimmung
Autoren |
D. Donhoffer T. Eder J. Nemet |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 286, 1986, S. 9-39, 23 B, 2 Q
Es wurde eine Anlage zur schnellen und automatischen Messung der Sieblinie im Kornbereich 0/4 mm aufgebaut und erprobt. Dabei wurden die 3 im vorhergehenden Projektabschnitt entwickelten Verfahren zur Auftrennung der Sandproben und zur Messung der Grob- und Feinkornanteile weiter verbessert und basierend darauf ein Gerät aufgebaut, dem auch eine elektronische Steuereinheit und ein Rechner angeschlossen wurden. Mit diesem Gerät kann entsprechend der ÖNORM B3304 die Sandfraktion 0/4 mm in die 7 Teilfraktionen 0,063 mm, 0,063/0,125 mm, 0,125/0,25 mm, 0,25/0,5 mm, 0,5/1 mm, 1/2 mm und 2/4 mm getrennt und die Sandmenge in jeder Teilfraktion bestimmt werden. Das Gerät besteht aus einer Schlämmkammer, die in horizontaler Richtung von Wasser durchströmt wird. Diese Strömung ist laminar, was durch Drosseln bei der Wasserzufuhr und Strömungsleitlamellen erreicht wird. Die Sandprobe gelangt über ein Aufgabesystem mit 2 Vibratoren und einem Rührer in den oberen Teil des Gerätes. Die Auftrennung der Probe erfolgt entsprechend den unterschiedlichen Sinkgeschwindigkeiten der Sandkörner. Die absinkenden groben Anteile werden am Boden des Gerätes in 4 Trichtern gesammelt und sinken in einen Behälter ab, wo sie unter Wasser gewogen werden. Die feineren Anteile werden mit dem auslaufenden Wasser mitgeführt, das in 3 Teilströme getrennt wird. Die Sandmengen werden über die Messung der Konzentration mittels Trübungsmeßstrecken bestimmt. Die Steuerung des Gerätes, die Erfassung der Daten und die Auswertung derselben erfolgt über eine elektronische Steuereinheit und einen Rechner mit Bildschirm und angeschlossenem Drucker. Die Ergebnisse können je nach Wahl in Form einer Tabelle oder einer graphischen Darstellung erhalten werden. Bei Versuchsmessungen mit der Anlage wurde eine gute Übereinstimmung der Ergebnisse mit der Sieblinie des aufgegebenen Materials erhalten. Die Anlage soll nun an der Mischanlage eines Fertigteilwerkes eingebaut und praktisch erprobt werden.