Detailergebnis zu DOK-Nr. 34725
Vereisungshemmung - Vergleich zweier Beläge auf der Nationalstraße N 4 zwischen Seewen und Goldau
Autoren |
M. Blumer |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 16.4 Winterdienst |
Straße und Verkehr 72 (1986) Nr. 10, S. 638-642, 6 B, 4 Q
Auf einem 2 km langen Abschnitt wurde erstmals im Jahre 1982 auf einer Nationalstraße eine bituminöse Deckschicht 0/16 mit eishemmendem Zusatz aus Verglimit gebaut. Die Dosierung des Verglimits wurde auf 5,75 Gew.-% festgelegt. Der Hohlraumgehalt der eingebauten Schicht liegt im Mittel bei 4,4 Vol.-% und damit gegenüber der Vergleichsschicht ohne Zusatz um etwa 1 Vol.-% niedriger. Als Maßnahme zur Sicherstellung der Anfangsgriffigkeit wurde der heiße Belag nach dem ersten Walzenübergang mit etwa 1,5 kg/m2 vorumhüllten Brechsand abgestreut; der Brechsand blieb zum Teil in den Poren kleben und hat die Bildung eines Feuchtigkeitsfilmes auf der Fahrbahnoberfläche verhindert. Das Griffigkeitsverhalten wird mit den in den SNV-Normen festgehaltenen Meßverfahren, dem SRTPendelgerät und dem Skiddometer-Schlepprad beschrieben und mit demjenigen des Vergleichsabschnittes verglichen. Erfahrungen im Betrieb über einen Zeitraum von 16 Monaten schließen mit dem Ergebnis ab, daß die Griffigkeiten über den verlangten Richtwerten der SNV- 640511 liegen. In den Wintern 1982/83 und 1983/84 wurden laufend die Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Witterung, Anzahl und Menge der Salzstreuungen sowie die Schneeräumungen gemessen und festgehalten. Aus den Beobachtungen läßt sich ableiten, in welchem Maß eishemmende Deckschichten zu einer Erleichterung des Winterdienstes beitragen können.