Detailergebnis zu DOK-Nr. 34727
Roll- und Fahrgeräuschmessungen auf offenporigen Asphaltbelägen - Erprobungsstrecke Dormagen B 9
Autoren |
S. Ullrich |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 37 (1986) Nr. 12, S. 533-535, 5 B
Ein Teil des Straßenverkehrslärms wird durch die Reifenprofile erzeugt, ein weiterer durch die Textur der Straßendecke. Die Schallintensität nimmt mit der Rauhtiefe der Decke ab. Für Asphaltbeläge sollte der Größtkorndurchmesser 11 mm oder kleiner sein. Die sogenannten aerodynamischen Geräuschverursacher sind die Reifenprofile. Die Geräusche nehmen mit der Rauhtiefe des Belages ab. Offenporige, hohlraumreiche Beläge können Schall absorbieren. Wegen der Haltbarkeit des Belags darf der Hohlraumgehalt nicht mehr als 25 % ausmachen. Alle akustischen Meßwerte beziehen sich auf einen Vergleichsasphalt 0/11, der besonders leise ist. Gemessen wird das Schallabsorptionsvermögen im Kunde-Rohr an Bohrkernen, das Roll- und Fahrgeräusch von Testfahrzeugen, der Vorbeifahrpegel von einzelnen Pkw und der Mittelungspegel von 400 Fz/h mit einem Lkw-Anteil von 4 %. Auf einer Erprobungsstrecke Dormagen mit einem Vergleichsabschnitt aus 0/11 mm Asphaltbeton und Abschnitten mit Drainasphalt mit Maximalkorngroßen von 16 und 11 mm Durchmesser in Schichten von 4 und 3 cm bei einem Hohlraumvolumen von 15 % wurden der Absorptionsgrad, das Rollgeräusch von Testfahrzeugen, der Vorbeifahrpegel von Pkw und der Mittelungspegel von 400 Fz/h mit 4 % Lkw gemessen. Die Werte wurden mit Ergebnissen in Österreich und den Niederlanden verglichen. Günstigere Ergebnisse in den Niederlanden sind vermutlich auf höheren Hohlraumgehalt zurückzuführen.