Detailergebnis zu DOK-Nr. 34733
Vergleich von Einzelbereifung und Zwillingsbereifung bezüglich ihres Einflusses auf die Spurrinnenbildung
Autoren |
J. Eisenmann A. Hilmer |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.4 Fahrzeugeigenschaften (Achslasten, Reifen) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 463, 1986, Teil 2, S. 87-118, zahlr. B, T, 4 Q
Im Rahmen früherer Forschungsarbeiten (F.A. 4.096 R 81 E und F.A. 4.113 G 82 E) wurde der Einfluß der Radlasten und Reifeninnendrücke auf die Spurrinnenbildung an Asphaltstraßen für einzelbereifte Räder experimentell und theoretisch untersucht. Dabei zeigte sich, daß die Größe der Radlast und des Reifeninnendruckes bzw. der daraus resultierende mittlere Kontaktdruck zwischen Reifen und Fahrbahn einen entscheidenden Einfluß auf die Spurrinnenbildung haben. Eine Möglichkeit zur Reduzierung des Kontaktdruckes bei gleicher Achslast ergibt sich durch die Verwendung zwillingsbereifter anstelle einzelbereifter Räder. Im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit wurden daher Vergleichsversuche mit der Spurrinnentest-Maschine des Prüfamtes durchgeführt, wobei die Einzelbereifung durch eine Zwillingsbereifung ersetzt wurde. Die übrigen Versuchsparameter, wie Prüfkörperaufbau, Temperatur, Fahrgeschwindigkeit etc., wurden wie bei den Einzelradversuchen beibehalten. Es zeigte sich, daß durch die Verwendung einer zwillingsbereiften Achse anstelle einer einzelbereiften Achse bei gleicher Achslast und gleichem Reifeninnendruck die Spurrinnenbildung zumindest unter der Annahme einer geringen Spurverteilung stark reduziert wird. Berücksichtigt man außerdem den bei Zwillingsreifen in der Regel niedrigen Reifeninnendruck, verbunden mit einer weiteren Reduzierung des mittleren Kontaktdruckes, ist im Hinblick auf eine straßenschonende Auslegung von schweren Nutzfahrzeugen eine vermehrte Ausrüstung der schweren Lastachsen mit Zwillingsbereifung zu empfehlen.