Detailergebnis zu DOK-Nr. 34770
Die Entwicklung des Automobils - Ist ein Systemmanagement mit Individualverkehr vereinbar?
Autoren |
A. Diekmann |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Zeitschrift für Verkehrswissenschaft 57 (1986) Nr. 4, S. 225-235, 23 Q
Der Einsatz der Mikroelektronik führt zu neuen Möglichkeiten im Management des Verkehrssystems "Straße", die von einer besseren Information des Autofahrers bis hin zur automatischen Straße reichen können. Der Beitrag beschreibt neue Projekte (z.B. RDS, PROMETHEUS) auf diesem Gebiet und analysiert deren Folgen, vor allem die Frage, ob mit den neuen Techniken die Grundelemente des Individualverkehrs, insbesondere die Entscheidungsfreiheit des Fahrers, erhalten bleiben. Anhand der historischen Entwicklung wird gezeigt, daß der motorisierte Straßenverkehr seit Beginn von Regeln und Gesetzen begleitet wurde und seit den 60er Jahren der Mensch verstärkt als Systemkomponente in das Management einbezogen wird. Neben der Verbesserung der Verkehrssicherheit bilden heute auch die Verringerung der Umweltbelastungen und des Ressourcenverbrauchs, eine bessere Netzausnutzung und Komfortsteigerung Ziele des Systemmanagements. Es wird festgestellt, daß die technischen Hilfen wie ABS, individuelle Zielführung, Abstandswarnung, automatische Führung, etc. eine intelligentere Nutzung des Automobils und seiner Infrastruktur ermöglichen. Sie bedeuten keine Beeinträchtigung der individuellen Nutzung, sondern bringen gemessen an den heutigen Zwängen im Verkehrsablauf eher eine Ausweitung der Entscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeiten des Fahrers bei gleichzeitiger Ausmerzung von Schwachstellen des Systems mit sich.