Detailergebnis zu DOK-Nr. 34792
Verkehrsregelung in Spitzenstunden: Optimierung und lokale Lösungsansätze (Orig. franz.: Régulation du trafic aux heures de pointe: optimisation et approche locale)
| Autoren |
S. Cohen |
|---|---|
| Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
TEC Transport Environnement Circulation (1986) Nr. 77, S. 28-32, 3 B, 3 T, 6 Q
Die Praktiken der Verkehrsregelung in städtischen Straßennetzen begünstigen im allgemeinen einen besseren Verkehrsfluß und eine höhere Verkehrssicherheit für die verschiedenen Verkehrsteilnehmer. Die Erarbeitung angepaßter LSA-Signalpläne führt u.a. zu Verringerung der Fahrzeiten, weniger und kürzeren Standzeiten, verbesserter Regelmäßigkeit sowie zu einer signifikanten Reduzierung des Fahrzeug-Energieverbrauchs. Diese Aussagen beziehen sich weitgehend auf verkehrsärmere Zeiten. Es stellt sich die Frage, inwieweit die Signalplan-Optimierung auch für die Spitzenzeiten Verbesserungen erreichbar machen kann. Der Spielraum scheint gering, wenn man z.B. bedenkt, daß im ÖPNV mittlerer französischer Städte zwischen 7 und 8 Uhr 5mal mehr Fahrgäste zu bewältigen sind als in den verkehrsschwachen Vormittagsstunden. Einige im Bericht wiedergegebene Antworten zu diesen Fragen wurden aus Beobachtungen gewonnen, die man im Laufe von praktischen Tests verschiedener Verkehrsregelungsstrategien während der Verkehrsspitzenstunden in der Stadt Aix-en-Provence (126500 Einw.) vorgenommen hat. Dabei wurden 4 verschiedene LSA- Steuerungsstrategien untersucht: als Referenzstrategie das Optimierungsprogramm THEBES, "Grüne Welle" (bisher in Aix- en-Provence eingesetzte LSA-Steuerung), "Anpassungsalgorithmus" ("antiblocage", teilweise seit 1981 eingesetzt) und eine stärker dezentralisierte LSA- Steuerung. Als Bewertungskriterien werden u.a. herangezogen: mittlere Reisegeschwindigkeit, max. erzielte Fahrgeschwindigkeit, Anzahl und Dauer von Halten, Kraftstoffverbrauch während der Fahrt und bei Halten. Die Untersuchungsergebnisse lassen überwiegend bessere Bewertungen für die beiden erstgenannten Verkehrsregelungsstrategien erkennen.