Detailergebnis zu DOK-Nr. 34809
Schnelle Sieblinienbestimmung an einer Betonmischanlage
Autoren |
D. Donhoffer T. Eder |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 286, 1986, S. 47-121, 44 B, 19 T, 7 Q
Die kontinuierliche Bestimmung des Oberflächenwassergehaltes der Zuschläge und die Bestimmung der Kornzusammensetzung im praktischen Betrieb bestätigen, daß Beton mit gleicher Verarbeitbarkeit und gleichem W/Z- Wert erzeugt werden kann. Dabei ist es nicht notwendig, sämtliche Zuschläge hinsichtlich Eigenfeuchtigkeit und Kornaufbau laufend zu untersuchen. Untersucht wird die Korngruppe mit der größten spezifischen Oberfläche bis 4 mm Größtkorn. Der unterschiedliche Oberflächenwassergehalt der Körnung über 4 mm und eventuelle Schwankungen im Aufbau sind in der Praxis vernachlässigbar. Das Zusammenspiel der Einzelgeräte - Neutronensonde, Hydrocontrol, Meßgerät zur schnellen Sieblinienbestimmung und Recheneinheit - an der Mischanlage erwies sich als nicht störungsanfällig. Änderungsbedürftig sind für den Dauerbetrieb die Art der Sandentnahme, (anstelle von Kleinförderband eine Eörderschnecke) und am Sieblinienmeßgerät eine Möglichkeit zur Erfassung des Überkorns der Korngruppe 0/4 mm (derzeit als Konstante im Rechenprogramm gespeichert). Bei geologisch unterschiedlich aufgebauten Körnungen zeigte sich, daß bei völlig gleicher Kornzusammensetzung und gleicher Kornform Betone mit unterschiedlicher Verarbeitbarkeit entstanden. Dies wird verursacht durch die stoffliche Beschaffenheit, vor allem der Anteile kleiner 0,063 mm. Toniglehmige Anteile erhöhen im Vergleich zu karbonatischen die Thixotropie des damit hergestellten Betons. Die Eichung des Gerätes auf die örtlich gegebenen Verhältnisse ist unerläßlich. Die Herstellung von Beton mit gleicher Verarbeitbarkeit und gleichem Wasser-Zement- Verhältnis entsprechend gleicher Druckfestigkeit ist in der Praxis möglich.