Detailergebnis zu DOK-Nr. 34817
Überdeckte Fugen in Betonstraßen
Autoren |
W. Weingart R. Guericke |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße 26 (1986) Nr. 9, S. 276-279, 4 B, 2 T, 17 Q
Als überdeckte Fugen werden Fugen bezeichnet, die sich an der Betonoberfläche nur noch als annähernd geradliniger Riß über einer in den Frischbeton eingebrachten Fugeneinlage ausbilden (Betonüberdeckung von 2 bis 10 mm). In der DDR werden seit einigen Jahren mit Erfolg überdeckte Fugen in Betonfahrbahnen auf Straßen in Wohngebieten mit leichtem Verkehr sowie auf Stadtstraßen und Fernverkehrsstraßen mit schwerem Verkehr erprobt. Als Material haben sich Fugeneinlagen aus PVC-Hartfolien mit einer Dicke von 0,5 bis 1 mm bewährt. Die Schwächung des Frischbetonquerschnitts beträgt 60 bis 80 %, was zu einem sehr gleichmäßigen Aufgehen aller Fugen führt. Im Konzept der überdeckten Fuge wurde von Anfang an das Ziel der Herstellung einer querkraftübertragenden Fuge ohne Stahldübel verfolgt. Durch Fugeneinlagen mit wechselseitig profilierten Ausbuchtungen lassen sich in Verbindung mit einem speziellen Fugenschwert eingeformte Betondübel ausbilden. Solche Dübel bieten gegenüber den herkömmlichen Stahldübeln eine Reihe von Vorteilen. Zur Zeit wird daran gearbeitet, die Herstellung von querkraftübertragenden, überdeckten Quer- und Längsfugen beim Betoneinbau mit Gleitschalungsfertigern anzuwenden.