Detailergebnis zu DOK-Nr. 34852
Ausbau der B 41 in Idar-Oberstein
Autoren |
H. Rönnau |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Tiefbau Berufsgenossenschaft 98 (1986) Nr. 12 S. 780-793, 26 B
Die Überbauung der Nahe zur Schaffung einer neuen Ortsdurchfahrt im Zuge der B 41 in Idar-Oberstein ist ein in vieler Hinsicht ungewöhnliches Bauwerk. Die Diskussion und Entscheidung zugunsten dieser Lösung - ein Stadtdurchbruch entlang der Eisenbahn und eine große Lösung schieden aus - brauchte 10 Jahre. Weitere 10 Jahre benötigte die Einzelplanung und 10 Jahre die Bauausführung. Zu den vielfältigen Bauproblemen in dem stellenweise nur 150 m breiten, völlig zugebauten und von steilen Felswänden bestimmten Flußtal gehörte die Berücksichtigung hydraulischer Gegebenheiten mit Abflußmengen von 1 m3/sec. bis zu plötzlichen 300 m3/sec. Modelluntersuchungen i.M. 1:20 waren notwendig, um die Baudurchführung in der Enge der Baustelle auf tägliche Ereignisse abzustimmen. Die Baustelle im Gebirgsfluß mit unterschiedlich hohen Wänden, verschiedenen Krümmungen und Wandneigungen führte zur Konstruktion und zum Einsatz von zwei besonders schmal konstruierten, einhüftigen Schalwagen, die den Baustreckenrythmus eine zeitlang bestimmten. Die Überbauungsstrecke von 1875 m Länge, 22-25 m Breite weist 4 Fahrstreifen mit bepflanztem Mittelstreifen, 4 Knotenpunkten und 8 Fußgängerbrücken auf. Die Gesamtkosten betrugen 265 Mio DM. Bemerkenswert ist die Gestaltung zahlreicher baulicher Anlagen, für die Architekten gewonnen wurden. Mit der Bauanlage sind 300 Bäume, 1.500 Sträucher und 100.000 Bodendecker in die Stadt gebracht und zusätzliche neue Flächen gewonnen worden.