Detailergebnis zu DOK-Nr. 34864
Eine alternative Organisationsform des ÖPNV: Schweden
Autoren |
M. Geuckler |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Internationales Verkehrswesen 38 (1986) Nr. 5, S. 363-369, 3 B, 26 Q
Im Jahre 1978 wurde im Zuge einer generellen Reform der Verkehrspolitik auch der ÖPNV in Schweden neu organisiert. Nun gibt es in jeder Provinz eine Institution ("Länshuvudman" LHM), die für den ÖPNV sowohl organisatorisch als auch finanziell verantwortlich ist. Diese LHM sind entweder gemeinsam von Provinzialregierung und Kommunen gebildete Aktiengesellschaften oder, selten, Kommunalverbünde. Die LHM betreiben den Busverkehr entweder mit eigenen Bussen oder beauftragen andere Unternehmen mit der Durchführung des Busverkehrs. Außerdem treffen sie Absprachen mit der Schwedischen Staatsbahn über die Einbeziehung des Zugverkehrs. Ab 1989 werden die LHM eine Monopolstellung im Linienverkehr mit Bussen innehaben, da dann alle erteilten Genehmigungen erlöschen, und nur noch die LHM das Recht zum Betrieb von Buslinien haben. Der ÖPNV ist weiterhin defiziär; um wirtschaftliche Vor- und Nachteile der Neuordnung des ÖPNV feststellen zu können, ist es noch zu früh. Mit Ausnahme des die Provinzgrenzen überschreitenden Verkehrs bringt die neue Organisationsform für die Benutzer viele Vorteile.