Detailergebnis zu DOK-Nr. 34914
Der Entscheidungsprozeß von Fahrern an signalisierten Kreuzungen: Eine Optimierung der Gelbzeit (Orig. engl.: Driver decision-making at signalised intersections: an optimisation of the yellow timing)
Autoren |
A. Wilmink R. van der Horst |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 27 (1986) Nr. 12, S. 615-622, 8 B, 3 T, 20 Q
Der Beitrag beschreibt zunächst die theoretischen Zusammenhänge zwischen der Gelbzeitlänge und dem Annäherungsverhalten (Halten/Durchfahren) sowie die Überlegungen, die in den Niederlanden zu folgenden Standardwerten geführt haben: 3 sec. für Annäherungsgeschwindigkeiten von 50 km/h und 4 sec. für 70 km/h. In der Literatur wird zwar häufig dargestellt, daß die Länge der Gelbzeit keinen Einfluß auf die Häufigkeit von Rotlichtmißachtungen hat, die Autoren vermuten jedoch, daß dies auf zu kurze Eingewöhnungszeiten vor den Messungen und die Singularität der Umstellung auf verlängerte Gelbzeiten zurückzuführen ist. Aufgrund von eigenen Messungen über längere Zeiträume, die ausführlich beschrieben werden, wird empfohlen, die Gelbzeiten um 1 sec. zu verlängern (4 sec. innerorts, 5 sec. außerorts). Die dabei gemessene Reduzierung der Rotlichtmißachtungen läßt sich auch durch modelltechnische Überlegungen plausibel erklären.