Detailergebnis zu DOK-Nr. 34924
Über die Stabilität von basischen Haftmitteln in Straßenbaubitumen
Autoren |
H. Schindlbauer F. Scheuer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 48 (1986) Nr. 3, S. 98-104, 14 B, 1 T, 14 Q
Beschrieben wird ein hochdruckflüssigkeitschromatographisches Verfahren zur quantitativen und qualitativen Haftmittelbestimmung in Bindemitteln, das u.a. auch mit einer geringen Probemenge von 5 g Bindemittel auskommt. Es wurden Modellversuche mit handelsüblichen Haftmitteln unter Bedingungen, wie sie bei der Zudosierung von Haftmitteln in den Vorratstank bzw. im fertigen Mischgut herrschen, durchgeführt. Dabei zeigte sich, daß die Haftmittel sowohl durch Reaktion mit den im Bitumen vorhandenen reaktiven Zentren als auch durch Oxidation abgebaut werden. Da die Haftmitteloxidationsprodukte noch eine Restaktivität besitzen und die bei der Alterung entstehenden Zwischenprodukte noch eine gewisse Haftwirksamkeit zeigen, bleibt eine Teilwirkung erhalten. In praktischen Versuchen mit Haftmitteln unterschiedlicher Struktur und verschiedenen Bitumen zeigten Haftmittel mit tertitären Aminogruppen die höchste Stabilität. Eine Zugabe des Haftmittels in den Bitumenvorratstank ist nicht sinnvoll. Die Zugabe sollte erst kurz vor der Mischgutherstellung erfolgen. Ein rascher Mischguteinbau trägt dazu bei, die aufgrund des großen Hohlraumgehaltes mögliche Haftmitteloxidation gering zu halten.