Detailergebnis zu DOK-Nr. 34938
Die sozialen Kosten des Verkehrs; Grundriß zu ihrer Berechnung Teil I, Teil II
Autoren |
H. Grupp |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Verkehr und Technik 39 (1986) Nr. 9, S. 359-366, 5 T, 35 Q / Verkehr und Technik 39 (1986) Nr. 10, S. 403-407, 4 T
Nach einer einleitenden Diskussion der Problematik einer Monetarisierung sozialer Kosten in Form von Vermeidungskosten, Schadenskosten oder Opportunitätskosten wird versucht, die sozialen Kosten in folgenden Bereichen zu schätzen: Luftverschmutzung, Lärmbelastung, Landschaftsbeeinträchtigung, Verkehrswegebau und -unterhalt, Versicherungswesen und Unfallgeschehen. Dabei wird vorwiegend auf wissenschaftliche Einzelveröffentlichungen und vorliegende statistische Berichte zurückgegriffen. Soziale Kosten aus Rohstoffverbrauch, Abfallbeseitigung, Siedlungsstruktur und Gerichtsbarkeit werden zwar diskutiert, doch erscheint eine Monetarisierung nicht möglich. Der Schätzwert für die gesamten sozialen Kosten des Kraftfahrzeugverkehrs ergibt sich zu 59 % aus Unfallkosten, deren Ermittlung als problematisch anzusehen ist, zu 27 % aus Kosten für Bau und Unterhalt der Verkehrswege, deren Einstufung als soziale Kosten nicht unumstritten ist, zu 10 % aus Luftbelastung, die mit Hilfe von Toxizitätsfaktoren quantifiziert wird, und zu einem kleinen Rest aus Lärmbelastung und Landverbrauch. Etwa 80 % der geschätzten sozialen Gesamtkosten in Höhe von rd 4 DM pro Einwohner und Tag werden vom Straßenverkehr verursacht, so daß bei allen Vorbehalten hinsichtlich der Verbesserungsbedürfigkeit der Berechnungen als wesentliches Resultat festgehalten wird: Der Kraftfahrzeugverkehr macht uns - immer wenn alternative Verkehrsträger möglich sind - ärmer.