Detailergebnis zu DOK-Nr. 34942
Welche Straßennetze sind sicher? (Orig. niederl.: Welke wegenstructuur is veilig?)
Autoren |
G. van der Sterre A.A.B. van Laar |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Verkeerskunde 37 (1986) Nr. 11, S. 518-523, 11 B, 4 T, 16 Q
Bei der Planung von Wohngebieten ist zu fragen, welche Straßennetze am sichersten sind. Aus der Literatur folgt, daß alte Wohngebiete mit gemischtem Verkehr und Parken auf den Fahrbahnen unsicherer sind als neue Gebiete mit weitgehender Trennung der Verkehrsarten und Parkverbot auf der Fahrbahn. Einbahnstraßen scheinen sicherer zu sein, desgleichen hierarchisch aufgebaute Netze, während Rasternetze mehr Gefahren in sich bergen. Erschließungen von außen her werden als sicherer angesehen, ebenso wie dreiarmige Knotenpunkte sicherer sein sollen als vierarmige. Diese Aussagen wurden anhand von Unfalluntersuchungen in einer gewachsenen Stadt (Assen, 2978 Unfälle) und in einer vergleichbar großen neuen Stadt (Lelystad, 2228 Unfälle) überprüft. Die Ergebnisse: Neue Wohngebiete sind allgemein etwas sicherer als alte. - Die Trennung von KfZ-Verkehr und langsamem Verkehr bringt mehr Sicherheit. - Bezüglich des Parkverbots entlang von Fahrbahnen gibt es keine eindeutigen Ergebnisse. - Entsprechendes gilt zur Frage der Rasternetze; hier scheinen andere Faktoren wie räumliche Entwurfselemente, Nutzung des Umfeldes und Verkehrsdichte mehr Einfluß zu haben. Die Verkehrssicherheit wird verbessert, wenn der Verkehr auf wenige Straßen konzentriert wird. Dreiarmige Knotenpunkte sind nur geringfügig sicherer. - Zum Schluß werden Empfehlungen ausgesprochen, die aus den Ergebnissen abgeleitet sind. Danach können rasterförmige, gleichberechtigte Straßennetze einen hohen Sicherheitsstandard haben, wenn geeignete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung ergriffen werden.