Detailergebnis zu DOK-Nr. 34954
Die Anpassung des Verkehrsangebots an die Nachfragestrukturen im ländlichen Raum
Autoren |
U. Grosse |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Informationen zur Raumentwicklung (1986) Nr. 4/5, S. 325-330
Den Gebietskörperschaften kommt in Zusammenhang mit der Erhaltung der Lebensfähigkeit des ländlichen Raumes durch eine angemessene Verkehrsbedienung eine verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie haben das Verkehrsangebot zu gestalten und zu finanzieren, wobei im Interesse eines sparsamen Umgangs mit öffentlichen Mitteln effiziente Bedienungskonzepte zu suchen sind und nicht etwa hochsubventionierte Ausbildungsverkehre im Mittelpunkt des finanziellen Engagements stehen sollen. An der Problematik Iukrativer Ausbildungsverkehre wird aufgezeigt, wie die Gebietskörperschaften durch Analyse dieser Verkehre Mittel freisetzen können, die in ein strukturiertes Angebotssystem zu reinvestieren sind. Flankierend zur Erarbeitung strukturierter Verkehrsangebote müssen sich die Gebietskörperschaften im ländlichen Raum als Hauptträger des AusIastungsrisikos verstärkt um den Bereich der Fahrgastinformation kümmern. Die Zollernbahn, eine bis vor kurzem noch stillegungsgefährdete Bundesbahnstrecke auf der Schwäbischen Alb, dient als Beispiel. Der Zollernalbkreis hat diese Bahnlinie konsequent zum Rückgrat des öffentlichen Verkehrsangebots dieser Region ausgebaut. Zwei neue Haltepunkte, die insbesondere eine attraktive und kostengünstige Beförderung von Schülern auf der Schiene ermöglichen, haben wesentlichen Anteil am erhöhten Fahrgastaufkommen. Aufgrund dieser positiven Entwicklung ist die Allgäu-Zollernbahn nicht mehr stillegungsbedroht. Als weitere Nahverkehrskonzeption des Landkreises ist ein neu strukturiertes Angebot eines Schiene-/Bus-Systems vorgesehen.