Detailergebnis zu DOK-Nr. 34961
Relativierung von Schäden an der Straßenvegetation in Wien
Autoren |
J. Washüttl H. Hafner I. Steiner |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 293, 1986, 55 S., 13 T, 13 Q
Die vorliegende Studie wurde zur Erhebung der Schadensfaktoren bzw. insbesondere deren Relativierung und Gewichtung bei der Vegetation von ausgewählten umweltbelastenden Straßen im Wiener Bereich durchgeführt. Dabei wurden kurzfristige Messungen des Gehaltes an CO, CO2 und Staub in unmittelbarer Nähe der geschädigten Vegetation vorgenommen. Bei letzterer wurden darüber hinaus Bodenproben bezüglich pH-Werte, Wassergehalt, Na+- und Cl-- Gehalt sowie Gehalt an ausgewählten Nährstoffen (Ca++ und Mg++) untersucht. Analog dazu mußte auch bei den entsprechenden Pflanzenmaterialien der Gehalt an Na+ und Cl- in und auf Blattmaterialien, der Gehalt an wichtigen Pflanzennährstoffen (Ca++, Mg++ und Fe gesamt) sowie ein allfällig erhöhter Befall durch Parasiten ermittelt werden. Schließlich wurden auch Untersuchungen bezüglich einer allfällig verminderten Funktionsfähigkeit der Spaltöffnungen bei Blättern infolge Blockierung durch Staub oder wegen Störung des Regulationsmechanismus durch Abgase durchgeführt. Aufgrund der erhaltenen Daten und Ergebnisse kann folgende Reihung der Schadensfaktoren nach ihrer Bedeutung und Gewichtung vorgenommen werden: Staubbelastung der Blätter, Wasserdefizit der Böden, direkte und indirekte Streusalzwirkungen und Abgaseinwirkungen. Für das beobachtete relativ große Schadensausmaß an der Vegetation sind aber vermutlich die angeführten Einzelfaktoren nicht allein verantwortlich, sondern deren Interaktion kommt eine dominierende Bedeutung zu, wie dies auch das Auftreten sekundärer Schäden durch Parasiten beweisen dürfte. Entsprechende Vorschläge und Empfehlungen bezüglich Abhilfe- und Sanierungsmaßnahmen werden kurz angeführt.