Detailergebnis zu DOK-Nr. 34967
Ein Universalmittel gegen Verkehrsstörungen auf Straßen? (Orig. engl.: A panacea for road congestion? - A riposte)
Autoren |
P.H. Bly F.V. Webster R.H. Johnston |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Traffic Engineering + Control 28 (1987) Nr. 1, S. 8-20, 3 B, 3 T, 46 Q
Der Beitrag geht auf eine Veröffentlichung von Mogridge und Holden ein, in der am Beispiel Londons gezeigt wurde, daß die Reisegeschwindigkeiten auf der Straße und der Schiene bei Fahrten innerhalb einer Großstadt sowie bei Zielfahrten in das Zentrum annähernd gleich groß sind. Daraus wurde abgeleitet, daß bei Straßenneubau bzw. -ausbau der Modalsplit so zu Lasten des ÖV verändert wird, bis die zusätzlichen Fahrten auf der Straße hier wieder zu Verkehrsstörungen führen; gleichzeitig wird aber auch (wegen der fehlenden Nachfrage) das Angebot im Schienenverkehr veschlechtert, so daß sich im OV ebenfalls die Reisegeschwindigkeiten reduzieren bis wieder "Gleichgewicht" herrscht. Daraus wird gefolgert, daß Steigerungen der Geschwindigkeiten insgesamt nur durch Förderung des Schienenverkehrs möglich sind. Der vorliegende Beitrag zeigt jedoch, daß diese auf notwendiger Gleichheit basierende Theorie nicht richtig ist, obwohl in der Praxis tatsächlich nur geringe Geschwindigkeitsdifferenzen auftreten. Es werden mögliche Gründe und Ursachen für die relative zeitliche Stabilität von Geschwindigkeiten auf Stadtstraßen erörtert. Dem Beitrag folgt eine Erwiderung von Mogridge und Holden, die wiederum von den Autoren kommentiert wird.