Detailergebnis zu DOK-Nr. 34985
Untersuchungsteams für Straßenverkehrsunfälle in Finnland (Orig. engl.: Road accident investigation teams in Finland)
Autoren |
R. Karttunen S. Häkkinen |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Helsinki University of Technology, Department of Mechanical Engineering, Industrial Economics, and Industrial Psychology H. 96, 1986, 50 S., 4 B, 31 T, 3 Q
Von finnischen Versicherungsunternehmen sind Untersuchungsteams mit Vertretern verschiedener Fachdisziplinen eingerichtet worden, die alle polizeilich registrierten Unfälle mit Toten bezüglich der Ursachen (nicht Schuldfrage) analysieren und auch spezielle Unfallursachenforschung betreiben. Der Band enthält eine kurze Beschreibung der Arbeitsweise dieser Teams und ausführlich die Untersuchungsergebnisse von 498 Unfällen mit Toten oder Verletzten über einen Zeitraum von 4 Jahren. Die Unfälle sind nach den üblichen statistischen Merkmalen aufgeschlüsselt, wobei nach direkten und indirekten Ursachen differenziert wird. In beiden Gruppen sind menschliche Eigenschaften (96 bzw. 59 %) die Hauptursache, während die Fahrzeugeigenschaften lediglich mit 3 bzw. 9 % und das Verkehrsumfeld mit 18 bzw. 32 % zu Buche schlagen. Das geschätzte Unfallvermeidungspotential liegt bei 77 bzw. 8 bzw. 15 % der genannten Ursachen. Weitere ausgewählte Teilergebnisse: Bei Unfällen führen 6-15 % der Autofahrer und 40 % der Motorradfahrer mit unangemessener Geschwindigkeit; für ca. 50 % der beteiligten Autofahrer (bei anderen Verkehrsteilnehmern sogar häufiger) blieben vor dem Unfall weniger als 2 sec. zum reagieren; unter Alkohol standen 10 % der Autofahrer, 14 % der Zweiradfahrer und 20 % der Fußgänger; bei ca. 81 % der Front- und ca. 59 % der Fondpassagiere, die getötet oder verletzt wurden, hätte eine Gurtbenutzung vermutlich die Unfallfolgen gemildert.