Detailergebnis zu DOK-Nr. 35005
Zur Entwicklung lärmmindernder Straßenoberflächen
Autoren |
S. Huschek |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 11.2 Asphaltstraßen |
Bitumen 48 (1986) Nr. 4, S. 163-167, 8 B, 28 Q
Die "akustischen Eigenschaften" einer Fahrbahnoberfläche werden durch die Oberflächenrauheit bestimmt. Diese ist durch die Anregung des rollenden Reifens zu Schwingungen direkt am Entstehen der Reifengeräusche beteiligt und beeinflußt durch das Maß der Schallabsorption andererseits die Ausbreitung aller Fahrgeräusche. Zur Kennzeichnung akustischer Eigenschaften dienen derzeit zwei Verfahren, nämlich die Messung des Vorbeirollpegels und die Messung des Reifengeräusches im Nahfeld des rollenden Rades. Auf wichtige Merkmale dieser Verfahren wird eingegangen und gezeigt, daß die Auswirkungen der Oberflächenrauhheit mit beiden Verfahren in unterschiedlichem, jedoch unbekanntem Gewicht erfaßt werden. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, zumindest auf Versuchsstrecken beide Meßverfahren ergänzend anzuwenden. Eine Übersicht über die in Europa vorliegenden Erfahrungen zeigt, daß neben der einen großen Hohlraumgehalt erfordernden Schallabsorption eine möglichst ebene, feinporige, aber scharfe Fahrbahnoberfläche vorhanden sein sollte. Der große Hohlraumgehalt und eine offene Porenstruktur lassen sich ohne Beeinträchtigung des Gebrauchsverhaltens der Asphaltdeckschicht nur durch dicke Bindemittelfilme, also modifizierte Mörtel mit Zusatz von Faserstoffen erreichen. Wichtig ist ferner ein ausreichender Wasserabfluß auf dichter Unterlage mit seitlicher Entwässerung. Entsprechend zusammengesetzte Decken sind nach den vorliegenden Erfahrungen dauerhaft griffig, verformungsresistent und rissefrei.