Detailergebnis zu DOK-Nr. 35011
Der Einfluß verschiedener Parameter auf die Volumensbestimmung bituminöser Massen
Autoren |
R. Krzemien V. Vasiljevic |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 294, 1986, S. 47-74, 33 T, 8 Q
Der Fachnormenunterausschuß 044b des Österreichischen Normungsinstitutes "Prüfung technischer Asphalte" wurde beauftragt, eine ÖNORM "Bestimmung von Dichte und Hohlraum" zu erarbeiten. Die Vorlage, DIN 1996, Blatt 6, "Prüfung bituminöser Massen für den Straßenbau und verwandte Gebiete, Bestimmung von Dichte und Hohlraum" verbietet die Anwendung der Pyknometermethode bei der Bestimmung der Rohdichte von Asphalt oder Gestein mit Anteilen an kapillarporösen Körnern oder solchen mit offenen Poren. Da Überschreitungen des Hohlraumgehaltes, der sich aus Rohdichte und Raumdichte errechnet, bei Asphaltkonstruktionen zu empfindlichen Qualitätsabzügen führen, kommt der richtigen Bestimmung der Rohdichte entscheidende Bedeutung zu. Zunächst wurden die Einflußgrößen und ihre Wirkung bei der Volumenbestimmung von Asphalt und Gestein aufgelistet. Nach Einengung der Variablen wurden von zwei Labors an einem porösen Basalt Vorversuche zur Bestimmung der Einflüsse folgender Parameter durchgeführt: Prüfflüssigkeit (3 Lösungsmittel, 2 Öle, 1 Bitumen); Verweilzeit (2 Zeitdauern); Temperatur (bis zu 4 Temperaturen); Art des Luftaustreibens. Nach Auswertung der Vorversuche wurde ein Untersuchungsgang zur Bestimmung der Rohdichte bei Vorliegen kapillarporöser Zuschläge ausgearbeitet und in einem Ringversuch von acht Laboratorien an drei Splitt-Brechsand-Gemischen erprobt. Die statistische Auswertung zeigte auf, daß bei der Bestimmung der Rohdichte mit Bitumen als Prüfflüssigkeit eine systematische Abweichung auftritt. Die Präzision des Prüfverfahrens ist bei Vorliegen porösen Gesteines erheblich eingeschränkt. Sollte bei der üblichen Bestimmung der Rohdichte der Verdacht entstehen, daß der Zuschlagstoff so porös ist, daß die Abnahmeprüfung des Asphaltes falsche Ergebnisse liefert, dann ist die Reindichte des Gesteinsmaterials zu bestimmen. Liegt der Gesteinshohlraum über 1 Vol.-%, dann ist eine Bestimmung der Rohdichte mit Bitumen erforderlich, um festzustellen, ob ein offenporiger oder geschlossenporiger Zuschlagstoff vorliegt.