Detailergebnis zu DOK-Nr. 35027
Untersuchung des Verschleißverhaltens von Oberflächenschutzschichten im Deckenprüfer
Autoren |
K. Barleben |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Straße 27 (1987) Nr. 1, S. 22-25, 8 B, 11 Q
Im Straßenlabor der TU Dresden wurde ein Prüfstand für bituminöse Deckschichten (Laborproben, Ausbruchstücke, Beschichtungen) durch Modernisierung einer seit Jahren existierenden Anlage in Betrieb genommen. Das Arbeitsprinzip ist dem einer Langhobelmaschine entlehnt. Auf einer Schienenbahn bewegt sich das Probenmaterial, in einem Arbeitswagen mit einer maximalen Dicke von 7 cm und Länge von 41,5 cm fest eingelagert, mit einer Geschwindigkeit von 1,2 km/h in geradliniger Bewegung hin und her. Dabei treibt die Probe ein Prüfrad (Bereifung 3.00 x 16; Innendruck bis 0,25 MPa) an, das mit einer veränderlichen Last zwischen 0,5 und 2 kN beaufschlagt werden kann. Zusätzlich können Brems- und Beschleunigungsvorgänge des Rades simuliert und Versuche bei Temperaturen zwischen -20 und 45 Grad Celsius durchgeführt werden. Der sogenannte Deckenprüfer erlaubt damit Untersuchungen sowohl bezüglich der Standfestigkeit (Spurrinnenbildung) wie auch der Verschleißfestigkeit. Zur möglichst exakten Ermittlung der Veränderungen der Oberfläche wurde ein spezieller Profilaufnehmer entwickelt, der zu jedem Zeitpunkt die vollständige Aufnahme des Oberflächenprofils erlaubt. Daneben können Messungen mit einem SRT-Pendel zur Beurteilung der Änderungen der Oberflächengriffigkeit vorgenommen werden. Die Funktion des Deckenprüfers wird anhand der Untersuchung einer Bitumenschlämme demonstriert. Weitere Untersuchungen, insbesondere im Vergleich zu Versuchsstrecken, werden zur Bestimmung der Übertragungssicherheit von Untersuchungsergebnissen noch für erforderlich gehalten.