Detailergebnis zu DOK-Nr. 35035
Bau, Erhaltung und Finanzierung von Straßen in den Vereinigten Staaten von Amerika
Autoren |
R. Entorf |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 4, S. 133-136, 5 B
Der Verfasser berichtet über eine vierwöchige Studienreise durch die USA im Herbst 1986 mit Besuchen beim US Department of Transportation, Washington D.C., Ohio Dept. of Transportation, Columbus, Ohio und der Straßenverwaltung der County of San Diego, Californien. In den USA wickelt sich über 90 % des zwischenörtlichen Personenverkehrs auf den Straßen ab. In Stadtbereichen nimmt der Individualverkehr mit Auto 99 % ein. Öffentliche Nahverkehrssysteme gibt es nur selten. Den Straßen werden in den Städten und außerhalb größere Flächen eingeräumt als in Deutschland. Sparsamer Landverbrauch ist kein Thema. Das bekannte Interstate Highway-System mit einer geplanten Gesamtlänge von 67000 km ist bis auf 96 % im Betrieb. Es sieht so aus, als ob manche Lücken wegen Bürgerprotesten nie mehr ausgefüllt werden können. Wegen unzureichender Bundesmittel ist der Anteil der Straßen und Brücken, der reparaturbedürftig ist, verhältnismäßig groß. Der Motorisierungsgrad ist in den USA 560, in Deutschland 420 Pkw/1000 E (1984). Die Zahl der Toten betrug 1984 im Verkehr 43800. Die Bundesregierung und ihre Bundesstraßenverwaltung (FHWA) sind nicht unmittelbar im Straßenbau tätig. Sie gewähren den einzelnen Staaten Zuschüsse. In jedem Staat ist die FHWA durch Beamte vertreten, in Ohio z.B. mit 60 Beamten. Die Bundesregierung plant und finanziert mit 75 und 90 % mehrere Straßenbauprogramme der einzelnen Staaten, Gemeinden und Katastrophenfälle. In einem Schlußwort weist der Autor darauf hin, daß die Verhältnisse und Statistiken in den USA nicht mit denen in Europa zu vergleichen sind.