Detailergebnis zu DOK-Nr. 35086
Schadstoffemissionen des privaten Straßenverkehrs 1950-2000
Autoren | |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bundesamt für Umweltschutz (Bern), 1986, 267 S., zahlr. B, T, Q
In der schweizer Studie wird untersucht, wie sich die Schadstoffemissionen und der Treibstoffverbrauch des privaten Personen- und Güterverkehrs zwischen 1950 und 1984 verändert haben und wie sie sich bis zum Jahr 2000 voraussichtlich entwickeln werden. Grundlage für die Emissionsberechnungen und -prognosen bildeten die jährlichen Fahrleistungen der einzelnen Fahrzeugkategorien sowie die Emissionsfaktoren. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß in der Schweiz im Jahre 1984 von den Gesamtemissionen des Straßenverkehrs rd. 60 bis 90 % des CO, HC, NOx und Pb auf den Personenwagen entfallen. Die Lastwagen emittieren etwa 65 bis 70 % des SO2 und Ruß sowie rd. 22 % des NOx. Die Emissionen der Lieferwagen liegen je nach Schadstoff zwischen 5 und 12 %. Motorräder sind mit rd. 3 % an den CO- und mit knapp 8 % an den HC-Emissionen beteiligt. Von den HC-Emissionen stammen rd. 16 % von den Motorfahrrädern. Die CO-Emissionen lagen im Jahre 1984 mit 442000 Tonnen fünfmal höher als 1950. Bei den HC-Emissionen war das Maximum 1983 erreicht. Sie lagen mit rd. 90000 Tonnen 1984 gut siebenmal höher als 1950. Mit 150000 Tonnen war bei den NO-Emissionen im Jahre 1984 der Höchststand erreicht, was gegenüber 1950 eine Zunahme um das 19-fache bedeutet. Die Prognosen gehen davon aus, daß bei den CO- und HC-Emissionen im Jahre 2000 etwa der Stand von 1955 bis 1960 erreicht wird. Bei den NOx-Emissionen wird für das Jahr 2000 eine Abnahme um 57 % erwartet. Alle Schadstoffe werden nach dem Jahr 2000 infolge der weiteren Zunahme der Fahrleistungen wieder leicht ansteigen.