Detailergebnis zu DOK-Nr. 35087
Zur Bestimmung der Nachverdichtbarkeit von Tragschichten ohne Bindemittel
Autoren |
H. Lücke A. Gerlach J. Hothan |
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Sachgebiete |
8.3 Kiestragschichten |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 4, S. 148-152, 5 B, 1 T, 13 Q
Es wird über Untersuchungen berichtet, die zur Klärung der Frage der zu erwartenden Nachverdichtung von Tragschichten ohne Bindemittel (TOB) dienen können. Der bisher übliche Proctortest ergibt keine Werte für den Endlagerungszustand. Auch die Wasser-/Sandersatzmethode scheidet für die Bestimmung der Nachverdichtbarkeit aus. Geeignete Werte sind von Plattendruckversuchen zu erwarten. Eine Reihe von Versuchen mit dem Plattendruckverfahren auf Tragschichten ohne Bindemittel mit verschiedenem Untergrund wurden als Forschungsauftrag des Bundesverkehrsministeriums von der TH Hannover, Fachgebiet konstruktiver Straßenbau, durchgeführt. Bei großer Untergrundverformbarkeit prägt sich diese auch in der Einsenkung an der Oberfläche der TOB aus. Die Untersuchungen haben ergeben, daß mit dem Plattendruckversuch bei ca. 5 Lastwiederholungen eine Schätzung des längerfristigen Verformungsverhaltens vorgenommen werden kann. Für die Praxis bedeutet dies, daß nach Durchführung der ohnehin notwendigen Versuche zu den geforderten zwei Belastungen noch drei weitere Belastungen mit ca. 15 Ablesungen aufzubringen sind, um die gewünschte Verformungsprognose stellen zu können. Zur Zeit kann jedoch über Mindestanforderungen und Sollwerte keine Aussage gemacht werden. Weiterführende Versuche sind erforderlich.