Detailergebnis zu DOK-Nr. 35094
Einfluß des Mikroklimas auf den Straßenoberbau (Orig. franz.: Effet du micro-climat sur les superstructures routières)
Autoren |
M. Dysli T. Engel T. Martinenghi |
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Sachgebiete |
7.3 Frost 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bundesamt für Straßenbau (Bern), 1986, 81 S., Anhang, zahlr. B, T, Q (Forschungsarbeit H. 123 25/82)
Da den Verfahren und Vorschriften zur Berücksichtigung des Frostes bei der Bemessung des Oberbaus bisher nur generelle Temperaturmessungen der Luft zugrundeliegen, hat man in der Schweiz untersucht, inwiefern die Temperaturen an der Fahrbahnoberfläche den durch Lufttemperaturmessungen ermittelten Frostindex beeinflussen. Dabei wurde festgestellt, daß der aus Temperaturmessungen an der Straßenoberfläche berechnete Frostindex an einer Stelle mittlerer Besonnung mehr als 2 x kleiner ist als an einem schattigen Ort. Die Tagestemperaturen an der Straßenoberfläche bestimmen die Temperaturverteilung im Straßenkörper und im Untergrund und somit die Frosttiefe; aber auch die Bestrahlungsstärke der Sonne hat einen wesentlichen Anteil am Temperaturverlauf im Straßenkörper. Die im Rahmen des Forschungsauftrages durchgeführten Messungen haben es ermöglicht, eine Beziehung zwischen dem Verlauf der Temperatur an der Straßenoberfläche, der Lufttemperatur und der Bestrahlungsstärke herzustellen. Daraus ergibt sich, daß der Frostindex - berechnet aus den Temperaturmessungen an der Straßenoberfläche - je nach dem Grad der Besonnung vermindert werden kann. Dieses Ergebnis wird bei der nächsten Überarbeitung der Schweizer Fahrbahnbemessungsnormen berücksichtigt werden.