Detailergebnis zu DOK-Nr. 35116
Unterhaltung der Kunstbauwerke: Überwachungs- und Unterhaltungsstrategie (Orig. franz.: Maintenance des ouvrages d'art: stratégie de surveillance et d'entretien)
Autoren |
D. Andrey |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Straße und Verkehr 73 (1987) Nr. 3, S. 137-144, 13 B, 13 Q
Wegen ihrer Bedeutung im Straßennetz, aber auch wegen ihrer Komplexität und ihrer relativ hohen Empfindlichkeit bedürfen Kunstbauwerke einer besonderen Wartung, wenn ihre verkehrssichere Nutzbarkeit auf lange Sicht erhalten bleiben soll. Die Verwaltung der Kunstbauwerke wird in Unterhaltung, Überwachung und Instandsetzung gegliedert. Die Unterhaltung nimmt dabei eine Schlüsselposition ein. Sie verfolgt drei Ziele: Gewährleistung der Sicherheit des Straßenbenutzers, Erhaltung der Gebrauchsfähigkeit, Sicherung der Haltbarkeit. Die Überwachung dient dazu, Mängel oder Veränderungen am Bauwerk oder seiner Umgebung rechtzeitig aufzudecken. Sie besteht aus periodischen Untersuchungen (alle 5 Jahre), Routinebesichtigungen (alle 15 Monate) und Spezialuntersuchungen (im Einzelfall); aus den Protokollen sollen sowohl das Verhalten des Kunstbauwerkes abgelesen als auch die für die Planung der Instandsetzung erforderlichen Daten gewonnen werden können. Die Instandsetzung ist die Folgemaßnahme der Überwachung. Die Beziehungen zwischen Überwachung, Erhaltung und Instandsetzung werden in einem Flußdiagramm dargestellt. Als wesentliche Mängel haben sich herausgestellt: Zerfall des Betons besonders im Bereich der Brüstungskehlen, der Kappen und der Fahrbahnplatten, Korrosion der Bewehrung, Beschädigung der Fahrbahnfugen, Veränderungen an den Stützen, schlechte Wasserableitung, Verformungen der Brückentafel, Bewegungen der Fundamente. Die Mängel gruppieren sich in Veränderungen des Materials, Schäden an der Konstruktion und Veränderungen von Brückenteilen (z.B. Stützenverschiebungen). Die Ursachen liegen sowohl in fehlerhaften Konzeptionen (ungenügende Vorspannung, falsche schlaffe Bewehrung, falsche Berechnung der Dilatationswege auf den beweglichen Lagern) als auch in mangelhafter Bauausführung (schlechte Verdichtung des Betons, falsche Lage der Bewehrung).