Detailergebnis zu DOK-Nr. 35118
Instandsetzung der Autobahnbrücke "Wandersmann" Wiesbadener Kreuz, mit neuartigem, faserverstärktem PCC-Spritzmörtel
Autoren |
M. Gelbach M. Schröder |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Straße und Autobahn 38 (1987) Nr. 3, S. 95-98, 6 B, 1 T
Für die Instandsetzung von Massivbrücken werden öfters neuartige Verfahren angeboten. Die Anwendung verlangt ein fundiertes Wissen des verantwortlichen Ingenieurs. Das hier beschriebene, neuartige Sanierungsverfahren mit glasfaserverstärktem PCC- Spritzmörtel kam in der Bundesrepublik Deutschland erstmals großflächig bei der Instandsetzung der Autobahnbrücke der A 3 am Wiesbadener Kreuz zum Einsatz. Beim Kreuzungsbauwerk "Wandersmann" handelt es sich um zwei schiefwinkelige, schlaffbewehrte Betonüberbauten aus dem Jahre 1950. Das Bauwerk zeigte ungenügende Betonüberdeckung bis zu 15 cm Tiefe, porösen Beton, freiliegende Bewehrung, Risse, korrodierte Lager und funktionsunfähige Entwässerung. Von Hand zu verarbeitende Reparaturen schieden aus. Der gewählte Spritzmörtel SEALCRETE ist ein werkgemischter, kunststoffmodifizierter Trockenmörtel auf hydraulischer Basis, dem alkalibeständige Glasfasern beigemischt sind. Das Produkt ist eine Weiterentwicklung des Reparaturmörtels SEALCRETE. Es wurde mit Spritzmaschinen vom Typ Putzmeister S 11 D aufgebracht. Die Voruntersuchungen des alten Betons wurden im Autobahnamt Frankfurt ausgewertet. Die Sanierungsarbeiten wurden in 4 Bauabschnitten zu je 24 Werktagen ausgeführt. Die 6-7 mm dicke Schicht SEALCRETE SM zeigte eine in sich geschlossene Fläche, bei der keine Nacharbeit notwendig war. PCC-Spritzmörtel werden in Zukunft verstärkt im Bereich der Brückensanierung zum Einsatz kommen.