Detailergebnis zu DOK-Nr. 35149
Krefelder Erfahrungen mit Beschleunigungsmaßnahmen
Autoren |
R. Grund G. Burek |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Nahverkehr 5 (1987) Nr. 2, S. 42-47, 6 B, 2 Q
Seit 1982 werden in Krefeld Beschleunigungsprogramme im Bus- und Straßenbahnbetrieb durchgeführt. Durch die Realisierung des 1. Beschleunigungsprogramms konnten 1982 auf einer Straßenbahnlinie die LSA-Verlustzeiten für den ÖV um mehr als 70 % und die Fahrzeit um 6 min reduziert werden, wodurch ein Straßenbahnfahrzeug eingespart werden konnte. In der Folge wurden für weitere Straßenbahnstreckenabschnitte Voruntersuchungen erstellt, die deutlich aufzeigten, an welchen Knotenpunkten weiterhin eine Bevorrechtigung des ÖV einzusetzen ist. Die Umsetzung des Beschleunigungsprogramms II wurde Ende 1985 abgeschlossen. Im Anschluß daran wurde mit dem automatischen Fahrplan-Analysesystem (FADA) eine Nachmessung des gesamten Linienweges durchgeführt, einige Meßergebnisse hiervon sind im Bericht wiedergegeben. Insgesamt ist durch die Beschleunigungsmaßnahmen auf dieser Straßenbahnlinie ein Fahrzeitgewinn von 9 min erzielt worden. Das Beschleunigungsprogramm III 1985 betraf ein Forschungsobjekt des BMFT, worin exemplarisch ein Knotenpunkt mit Beeinflussung von Bus und Bahn eingerichtet wurde. Als Ergebnis zeigte sich, daß es mit ausgefeilter Verkehrstechnik möglich ist, auch an komplizierten Knotenpunkten Bus und Bahn zu priorisieren. Das Projekt war als Vorarbeit für das Beschleunigungsprogramm V Voraussetzung, bei dem gemeinsam Bus und Bahn mit GVFG- und BMFT-Mitteln beschleunigt werden sollen.