Detailergebnis zu DOK-Nr. 35171
Statistische Verfahren zur Analyse qualitativer Variablen
Autoren |
G. Arminger U. Küsters |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 147, 1986, 197 S., 8 B, zahlr. T, Q
Eine wichtige Aufgabe der Unfallforschung ist die statistische Analyse von Massendaten von Unfällen. Durch diese Art von Daten, die in hochdimensionalen Kontingenztabellen vorliegen, werden für die statistische Analyse eine Reihe von Problemen aufgeworfen, die sich durch die Schlagworte "Qualitative abhängige Variable", Qualitative unabhängige Variable", "Feldbeobachtung an Stelle von Versuchsplänen", "fehlende Zellen", "Analyse mit bestehenden Programmsystemen" charakterisieren lassen. Zur Lösung dieser Probleme werden auf Grund der vorhandenen statistischen Literatur sowie eigener Arbeiten binomiale und multinomiale Logitmodelle verwendet. Zur Modellselektion werden sowohl formale Tests (Likelihood- Ratio-, Lagrange-Multiplikator-, und Wald-Test) als auch heuristische Verfahren der Residuenanalyse und eigens konstruierter Bestimmtheitsmaße angegeben. Zur einfacheren Berechnung und Interpretation multinomialer Logitmodelle wird als Alternative neben den herkömmlichen loglinearen Modellen auch eine Rückführung auf binomiale Logits gezeigt. Auf Grund der statistischen Begriffe der strukturellen Nullen und der Separabilität werden einfache Regeln für den Praktiker zur Behandlung fehlender Zellen in Kontingenztabellen hergeleitet. Ein detaillierter Vergleich der Programmpakete SPSS, BMDP, SAS, ECTA, NONMET, GLIM 3, LIMDEP und SAS wird durchgeführt.