Detailergebnis zu DOK-Nr. 35187
Kälteverhalten von Asphalt. Teil I: Bewertungshintergrund zur Beurteilung des Verhaltens von Walzasphalten bei Kälte
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphaltstraße 21 (1987) Nr. 3, S. 5-16, 11 B, 6 T, 2 Q
Mit Unterstützung der Straßenbauverwaltungen der Länder Bayern und Niedersachsen konnten aus intakten und defekten Fahrbahnbefestigungen mit unterschiedlich starker Rißbildung Proben gezogen und im Laboratorium auf Zusammensetzung und Eigenschaften der Asphalte sowie die Viskosität der rückgewonnenen Bitumen untersucht werden. An mittels einer Gesteinstrennsäge aus den Originalproben hergestellten prismatischen Probekörpern wurden gleichzeitig Zug-, Relaxations- und Abkühlversuche zur Erfassung des Kälteverhaltens durchgeführt. Mittels multivariater Verfahren der mathematischen Statistik wurden Zusammenhänge zwischen Merkmalsgrößen des Kälteverhaltens wie Zugfestigkeit, Bruchdehnung, Restspannung, Zugfestigkeitsreserve, Bruchspannung und Rißtemperatur als Zielgrößen einerseits und Merkmalsgrößen der Zusammensetzung wie Bindemittelgehalt, Korngrößenverteilung oder Erweichungspunkt Ring und Kugel als Einflußgrößen andererseits beschrieben. In erster Linie wird das Kälteverhalten von Walzasphalten durch die Viskosität des eingesetzten Bindemittels bestimmt. Das Risiko der Rißbildung beginnt bereits bei einem Erweichungspunkt Ring und Kugel von 54 Grad Celsius. Es kann durch Verwendung füller- und bindemittelreicher Walzasphalte gemildert werden.