Detailergebnis zu DOK-Nr. 35195
Wirtschaftliches Recycling
Autoren |
K. Rumpf |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Tiefbau 29 (1987) Nr. 5, S. 268-276, 8 B
Die Nutzungsmöglichkeiten von aufbereitetem Bauschutt und von Müll haben in den letzten Jahren, bedingt durch ein geändertes Umweltbewußtsein, an Bedeutung gewonnen. Dazu verschiedene Beispiele: Aschen aus Müllverbrennungsanlagen werden vorwiegend in Fußwegen, Wirtschaftswegen und Parkplätzen eingesetzt. In Leverkusen wurde 1980 auch eine Tragschicht einer Anliegerstraße aus Müllverbrennungsasche gebaut und seitdem fortlaufend beobachtet. Bisher hat sich diese Bauweise bewährt. In Köln wird eine sechsspurige Industriestraße erneuert. Dabei werden Deck- und Binderschicht des alten Straßenaufbaus mit einer Kaltfräse abgetragen. Das Fräsgut wird in der bituminös gebundenen Tragschicht und zu 20 % auch in der Deckschicht der neuen Straßenbefestigung verwendet. Mit einem Bagger werden die alte Kiestragschicht und die bituminös gebundene Tragschicht gelöst, in einer benachbarten Aufbereitungsanlage zerkleinert und als Tragschicht, ergänzt mit aufbereitetem Bauschutt, wieder eingebaut. Bei der Aufbereitung hat sich eine Prallmühle mit offenem Austrag bewährt. Eine weitere Recyclingmöglichkeit ist die Verwendung von aufbereitetem Altholz in Form von Holzspänen als Brennholz oder für die Produktion von Spanplatten. Bei einem Pilotprojekt wird das bei der Zersetzung von Müll in einer Kippe anfallende Gas als Brennstoff genutzt.