Detailergebnis zu DOK-Nr. 35197
Mechanistische Verfahren für die Praxis zur Bemessung von Deckenverstärkungen (Orig. engl.: Mechanistic overlay design procedures available to the design engineer)
Autoren |
R.L. Lytton M.I. Darter R.E. Smith |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Transportation Research Record (TRB) H. 1060, 1986, S. 75-83, 19 Q
Die Verfasser stellen zunächst die Vorteile mechanistischer Bemessungsverfahren gegenüber der Anwendung empirischer Verfahren oder standardisierter Dickenfestlegungen heraus. (Bei ihnen wird der Straßenkörper durch ein linear-elastisches Mehrschichtensystem ersetzt.) Anschließend werden 5 dieser zur Zeit in den USA angewandten Verfahren für die Verstärkung von Fahrbahnbefestigungen flexibel/flexibel, flexibel/starr und starr/starr beschrieben. Als maßgebende Bemessungskriterien werden in der Regel die Dehnungen bzw. Spannungen an der Unterseite der gebundenen Schichten zugrundegelegt. Spannungen an den Rändern und Ecken von Betonplatten können mit Hilfe finiter Elemente berechnet werden. Die Bemessung erfolgt meist nach dem Kriterium der Ermüdungsrisse, seltener nach dem Spurrinnenkriterium. Die Materialeigenschaften werden in den meisten Fällen durch Rückrechnung der Schichtsteifigkeiten aus dynamischen oder statischen Einsenkungsmessungen bestimmt. Die Restlebensdauer oder die Verstärkungsschichtdicke können dann aus bekannten Zusammenhängen zwischen den errechneten Dehnungen/Spannungen und der Zahl der von der alten Befestigung noch ertragbaren Lastwechsel ermittelt werden. Kritisch werden Schwierigkeit und Rechenaufwand der Verfahren kommentiert. Trotz der relativ großen Streubreite der Ergebnisse einer Vergleichsrechnung vermitteln mechanistische Bemessungsverfahren dem projektierenden Ingenieur jedoch ein gutes Gefühl für die Zusammenhänge zwischen äußerer Belastung und den Reaktionen im Inneren einer Straßenbefestigung.